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Transcritique: On Kant and Marx
Kojin Karatanis Transkritik führt eine verblüffend neue Dimension in Immanuel Kants transzendentale Kritik ein, indem er Kant benutzt, um Karl Marx zu lesen und Marx, um Kant zu lesen.
Karatanis transkritische Lektüre stellt eine direkte Herausforderung an die akademischen Standardansätze für beide Denker dar, indem sie die ethischen Wurzeln des Sozialismus in Kants Kritik der reinen Vernunft und eine kantische Kritik des Geldes in Marx' Kapital entdeckt. Karatani liest Kant als einen Philosophen, der versuchte, die Metaphysik aus dem diskreditierten Bereich des theoretischen Dogmas herauszuholen, um ihr den ihr gebührenden Platz in der Sphäre der Ethik und Praxis zurückzugeben.
Auf der Grundlage dieses kritischen Modells legt er dann eine Lesart von Marx vor, die versucht, den Marxismus von althergebrachten marxistischen und sozialistischen Voraussetzungen zu befreien, um eine solide theoretische Grundlage für einen positiven Aktivismus zu finden, der in der Lage ist, die Dreifaltigkeit von Kapital, Nation und Staat schrittweise abzulösen.