
Moving Beyond Symbol and Myth: Understanding the Kingship of God of the Hebrew Bible Through Metaphor
Seit Hunderten von Jahren streiten die Gelehrten über die Bedeutung des zentralen theologischen Begriffs Jesu, des „Reiches Gottes“. Der größte Teil des Streits konzentrierte sich auf die angenommenen eschatologischen Konnotationen des Begriffs und darauf, ob Jesus an diesen Vorstellungen festhielt oder davon abwich.
Im nordamerikanischen Kontext wird die Debatte von den Arbeiten Norman Perrins dominiert, dessen Einstufung des Reiches Gottes als ein mythisches Symbol nach wie vor zu den Grundannahmen der Wissenschaft gehört. Perrin zufolge gründet sich Jesu Verständnis des Reiches Gottes auf den Mythos von Gott, der als König im Namen Israels handelt, wie er in der hebräischen Bibel beschrieben wird. Moving Beyond Symbol and Myth stellt Perrins Klassifizierung in Frage und plädiert für eine Neuklassifizierung des Reiches Gottes als Metapher.
Auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der kognitiven Theorie der Metapher untersucht diese Studie alle Vorkommen der „Gott ist König“-Metapher im literarischen Kontext der hebräischen Bibel. Auf der Grundlage dieser Untersuchung wird vorgeschlagen, dass die Metapher „Gott ist König“ als eine echte Metapher mit einer Reihe von Ausdrücken und Bedeutungen funktioniert.
Sie wird in einer Vielzahl von Texten verwendet und vermittelt Bilder von Gott als dem Bundessouverän Israels, Gott als dem ewigen Oberherrn der Welt und Gott als dem König der Benachteiligten. Die Interaktion zwischen den semantischen Feldern der Göttlichkeit und des menschlichen Königtums ruft eine Reihe von metaphorischen Ausdrücken hervor, die im Laufe der Geschichte der hebräischen Bibel als Reaktion auf unterschiedliche sozio-historische Kontexte und im Rahmen einer Reihe von rhetorischen Strategien verwendet werden.
Es ist diese der Metapher „Gott ist König“ innewohnende Vielfalt, die die Grundlage für die verschiedenen Ausdrucksformen des Reiches Gottes bildet, die mit dem historischen Jesus und dem frühen Christentum in Verbindung gebracht werden.