Bewertung:

Flannery O'Connors „Kluges Blut“ ist ein düsterer, komplexer Roman, der sich mit Themen wie Glaube, Nihilismus und den grotesken Aspekten des ländlichen Südstaatenlebens auseinandersetzt. Die Erzählung folgt Hazel Motes, einem Veteranen des Zweiten Weltkriegs, bei der Bewältigung seines Glaubenskonflikts und der bizarren Figuren, denen er begegnet. Der Schreibstil wird für seine Schönheit und Tiefe gelobt, aber die Geschichte wird auch als verstörend und zutiefst beunruhigend beschrieben und lässt den Leser oft mit gemischten Gefühlen über den Inhalt und die Figuren zurück.
Vorteile:Der Schreibstil wird als „verstörend schön“ beschrieben, mit einer reichhaltigen Darstellung von fehlerhaften Charakteren. Das Buch behandelt auf effektive Weise komplexe Themen wie Glaube und Nihilismus und bietet tiefe Einblicke in menschliches Verhalten und die Natur des Glaubens. Viele Rezensenten schätzen O'Connors Fähigkeit, die Leser dazu zu bringen, sich in ihre grotesken Figuren einzufühlen und inmitten der Düsternis Humor zu finden. Auch die Struktur des Romans und seine Auseinandersetzung mit Gnade und Erlösung werden gelobt.
Nachteile:Die Leser haben den Roman für seine unzusammenhängende Erzählung und die verwirrenden Charakterbögen kritisiert, und einige sind der Meinung, dass ihm eine kohärente Auflösung fehlt. Die düsteren Themen und die beunruhigende Thematik haben einige Leser abgeschreckt, die sie geistig anstrengend oder einfach abstoßend fanden. Die Charaktere werden oft als unsympathisch oder bizarr empfunden, was bei einigen zu einem Mangel an Engagement führte. Darüber hinaus fanden einige die satirischen Elemente des Buches flach, was dazu führte, dass der beabsichtigte Humor ausblieb.
(basierend auf 278 Leserbewertungen)
Wise Blood
Der eindringliche erste Roman der amerikanischen Meisterin der Kurzgeschichte Flannery O'Connor über Glauben, falsche Propheten und erlösende Weisheit.
Kluges Blut, Flannery O'Connors erstaunlicher und eindringlicher erster Roman, ist ein Klassiker der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. Es ist die Geschichte von Hazel Motes, einem Zweiundzwanzigjährigen, der in einem nicht enden wollenden Kampf gegen sein angeborenes, verzweifeltes Schicksal gefangen ist. Er gerät in den Bann eines "blinden" Straßenpredigers namens Asa Hawks und seiner degenerierten fünfzehnjährigen Tochter Sabbath Lily. In einer ironischen, bösartigen Geste seines eigenen Nicht-Glaubens und um sich selbst als größerer Zyniker als Hawks zu erweisen, gründet Motes die Church Without Christ, wird aber dennoch in seinen Bemühungen, Gott zu verlieren, behindert. Er trifft Enoch Emery, einen jungen Mann mit "weisem Blut", der ihn zu einem mumifizierten heiligen Kind führt und dessen verrückte Manöver eine Manifestation von Motes' existenziellen Kämpfen sind.
Diese Geschichte über Erlösung, Vergeltung, falsche Propheten, Blindheit, Verblendung und Weisheit liefert uns eine der fesselndsten Figuren der amerikanischen Belletristik.