
War and Modernity
Dieses Buch, das von einem der führenden europäischen Sozialtheoretiker verfasst wurde, greift die Ansprüche der Moderne auf und konfrontiert sie mit einer nackten Realität: der ständigen Ausbreitung des Krieges. Wie kann das zeitgenössische soziale und politische Denken mit diesem offensichtlichen Scheitern der Moderne zurechtkommen? Das ganze 20. Jahrhundert hindurch hat der globale Kampf der Ideologien dem Traum ein Ende gesetzt, dass Kriege irgendwie das Relikt eines vergangenen, unaufgeklärten Zeitalters seien. Doch wie lässt sich das Fortbestehen von Krieg und staatlicher Gewalt in den Nachwehen des Kalten Krieges erklären?
Anhand eines breiten Spektrums an Material, das vom Ersten Weltkrieg und Vietnam bis zum Golfkrieg und den Konflikten auf dem Balkan reicht, greift Joas aktuelle Debatten in der Soziologie und Politik des Krieges auf und entwickelt eine eigene Argumentationslinie zur Rolle der Kriegsführung in modernen Gesellschaften. Er schließt sich Figuren wie Giddens und Mann an und versucht, eine neue und nicht-funktionale Theorie des sozialen Wandels zu entwickeln.
Diese fesselnde und zeitgemäße Studie konfrontiert mit einem der großen Paradoxa unserer Zeit, und Joas' Buch ist ein wesentlicher Beitrag zu einer neuen historisch-soziologischen Perspektive auf das zwanzigste Jahrhundert. Jahrhunderts. Es ist von besonderem Interesse für Studenten und Wissenschaftler der Soziologie und Politik und wird jeden ansprechen, der sich über das Fortbestehen des modernen Krieges und die Grenzen der Aufklärung als historische Kraft Gedanken gemacht hat.