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Art and Revolution: Transversal Activism in the Long Twentieth Century
Ein Philosoph und Kunsttheoretiker erweitert die poststrukturalistische Theorie der Revolution auf die Verbindung von Kunst und Aktivismus.
Gerald Raunig hat eine alternative Kunstgeschichte des „langen zwanzigsten Jahrhunderts“ geschrieben, von der Pariser Kommune 1871 bis zu den turbulenten Anti-Globalisierungsprotesten in Genua 2001. Von den Situationisten und Sergej Eisenstein über den Wiener Aktionismus bis hin zur PublixTheaterKarawane: Kunst und Revolution nimmt sich der Geschichte der revolutionären Übergriffe an und entwirft optimistisch einen Ausweg aus den Geschichten des tragischen Scheiterns und der eindeutigen Katastrophe.
Indem er Deleuze und Guattaris Idee der „Maschine“ wortgewandt anwendet, erweitert Raunig die poststrukturalistische Theorie der Revolution auf den explosiven Nexus von Kunst und Aktivismus. Ebenso hoffnungsvoll wie prägnant ermutigt Art and Revolution eine neue Generation von Künstlern und Denkern, sich den müden Vorschriften von Markt und Autorität zu verweigern und stattdessen radikale neue Methoden des Engagements zu entwickeln. Raunig entwickelt ein unverzichtbares, zeitgemäßes Konzept des politischen Wandels - ein Konzept, das über die überholten Formulierungen von Aufstand und Widerstand hinausgeht.
Es ist zu viel Blut und Tinte geflossen, als dass die Kunstmaschinen und die revolutionären Maschinen getrennt bleiben könnten. Gerald Raunig ist Philosoph und Kunsttheoretiker und lebt in Wien, Österreich.