Bewertung:

John Irvings „Letzte Nacht in Twisted River“ ist ein komplexer Roman, der verschiedene Erzählungen über Liebe, Verlust, Schreiben und persönliches Wachstum vor dem Hintergrund wechselnder Zeitebenen miteinander verwebt. Die Leserinnen und Leser schätzen Irvings charakteristischen Stil - die geschickte Entwicklung der Charaktere und die vielschichtige Erzählweise -, äußern sich aber auch kritisch über das Tempo, sich wiederholende Elemente und die gelegentlich verworrene Handlungsstruktur.
Vorteile:⬤ Starke Charakterentwicklung und einnehmende Charakterisierungen, insbesondere von Ketchum und dem Vater-Sohn-Duo Dominic und Danny.
⬤ Eine komplizierte Erzählung, die Themen wie Liebe, Verlust und den Schreibprozess miteinander verwebt.
⬤ Wunderschöner Schreibstil und wiedererkennbarer Irving-Stil, der bei Fans seiner früheren Werke Anklang findet.
⬤ Eine einzigartige Perspektive auf das Schreibhandwerk, mit hilfreichen Einblicken für angehende Schriftsteller.
⬤ Das Tempo ist langsam und wird von manchen Lesern als langweilig empfunden, vor allem bei langen Passagen der Exposition.
⬤ Sich wiederholende Hinweise auf Charaktere und Details können überwältigend sein und von der Haupterzählung ablenken.
⬤ Die nicht-lineare Struktur kann Leser verwirren und erfordert Geduld, um sie voll zu verstehen.
⬤ Einige Punkte der Handlung sind unglaubwürdig und können sich erzwungen oder unterentwickelt anfühlen, insbesondere bestimmte Figuren und ihre Handlungsbögen.
(basierend auf 494 Leserbewertungen)
Last Night in Twisted River
1954 verwechselt ein zwölfjähriger Junge im Kochhaus einer Holzfäller- und Sägewerkssiedlung im nördlichen New Hampshire die Freundin des örtlichen Wachtmeisters mit einem Bären.
Sowohl der Zwölfjährige als auch sein Vater sind auf der Flucht und werden vom Wachtmeister verfolgt. Ihr einziger Beschützer ist ein wild entschlossener Holzfäller, ein ehemaliger Flussfahrer, der sich mit ihnen anfreundet.