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Literature After Feminism
In jüngster Zeit werden feministische Kritiker als grimmig dreinblickende Ideologen dargestellt, die die Literaturwissenschaft zerstören.
Feministinnen, so wird behauptet, reduzieren Kunst auf Politik und stehen jeder Form von ästhetischem Genuss feindlich gegenüber. Literatur nach dem Feminismus ist das erste Werk, das solche Karikaturen umfassend widerlegt und gleichzeitig eine klare Einschätzung der relativen Vorzüge verschiedener feministischer Ansätze zur Literatur bietet.
Rita Felski legt ihre Hauptargumente klar und prägnant dar und erklärt, wie der Feminismus die Art und Weise verändert hat, wie Menschen Literatur lesen und darüber denken. Sie gliedert ihr Buch um vier Schlüsselfragen: Lesen Frauen und Männer anders? Wie haben sich feministische Kritiker die Autorin vorgestellt? Was hat die Handlung mit dem Geschlecht zu tun? Und was haben Feministinnen über das Verhältnis zwischen literarischem und politischem Wert zu sagen? Indem sie prägnante Kommentare mit literarischen Beispielen verwebt, plädiert Felski für eine doppelte kritische Vision, die den sozialen und politischen Bedeutungen der Literatur gerecht werden kann, ohne die Ästhetik zu verwerfen oder zu verachten.