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Hooked: Art and Attachment
Wie kann ein Roman uns verführen oder anziehen? Wie kann uns ein Lied überraschen oder verführen? Warum ärgern wir uns, wenn ein Freund ein Buch, das wir lieben, schlecht macht, oder sind traurig, wenn eine geliebte Fernsehserie zu Ende geht? Was kennzeichnet die ästhetischen Erfahrungen, die wir machen, wenn wir uns von Kunstwerken gefangen nehmen lassen? In Hooked stellt Rita Felski das Ethos der kritischen Unnahbarkeit in Frage, das zum Selbstverständnis moderner Intellektueller gehört. Das Ergebnis wird sicher ebenso viel gelesen werden wie Felskis Buch Die Grenzen der Kritik.
Felski entreißt die Sprache der Affinität dem Vorwurf des klebrigen Gefühls und des manipulativen Marketings und argumentiert, dass "süchtig sein" für die Wertschätzung der hohen Kunst ebenso grundlegend ist wie für den Genuss der Populärkultur. Hooked konzentriert sich auf drei Bindungsmechanismen, die das Publikum mit Kunstwerken verbindet: Identifikation, Einstimmung und Interpretation.
Anhand von Beispielen aus Literatur, Film, Musik und Malerei - von Joni Mitchell bis Matisse, von Thomas Bernhard bis Thelma und Louise - bringt Felski die Sprache der Bindung in die Wissenschaft. Hooked führt uns zu den Grundlagen der ästhetischen Erfahrung zurück und zeigt, dass die sozialen Bedeutungen von Kunstwerken nicht nur von Kritikern, sondern auch von den Reaktionen des faszinierten Publikums erzeugt werden.