Bewertung:

Das Buch ist eine philosophische Erkundung dessen, was ein gutes Gemälde ausmacht, wobei der Schwerpunkt auf ästhetischer Schönheit und nicht auf Repräsentation liegt. Gilson wendet sich gegen die Vorstellung, dass Gemälde eine bestimmte Botschaft vermitteln müssen, und konzentriert sich stattdessen auf die intrinsischen Qualitäten von Gemälden als Kunstformen. Auch wenn seine Ansichten in zeitgenössischen Kunstkreisen als überholt gelten, bieten sie wertvolle Einsichten für alle, die sich für die Philosophie der Kunst interessieren.
Vorteile:⬤ Eloquente Überlegungen eines sachkundigen Philosophen
⬤ aufschlussreiche und zum Nachdenken anregende Argumente
⬤ wertvoll für alle, die sich für Malerei und Philosophie interessieren
⬤ unterscheidet effektiv zwischen Gemälden und Bildern.
⬤ Einige Leser könnten Gilsons Ideen veraltet finden
⬤ der Kindle-Ausgabe fehlen Bilder, die für das Verständnis einiger Konzepte wichtig sind
⬤ einige physische Qualitätsprobleme mit dem Buch selbst.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Painting and Reality
Eine klassische Studie über die Kunst der Malerei und ihr Verhältnis zur Wirklichkeit
In diesem Buch legt Tienne Gilson eine kühne Interpretation der in Gemälden dargestellten Realität und ihres Verhältnisses zur natürlichen Ordnung vor. Anhand von Erkenntnissen aus den Schriften großer Maler - von Leonardo, Reynolds und Constable bis hin zu Mondrian und Klee - zeigt Gilson, dass die Malerei der Ordnung von Sprache und Wissen fremd ist.
Die Malerei, so argumentiert er, versucht, der Natur neue Wesen hinzuzufügen, und nicht, die bereits vorhandenen darzustellen. Aus diesem Grund müssen wir sie von einer anderen Kunst, der Malerei, unterscheiden, die versucht, Bilder von tatsächlichen oder möglichen Wesen herzustellen. Auch wenn Bilder im menschlichen Leben eine wichtige Rolle spielen, gehören sie nicht zur Malerei.
Durch diese Unterscheidung wirft Gilson ein neues Licht auf die Entwicklung der modernen Malerei. Painting and Reality ist ein wissenschaftliches Meisterwerk eines anerkannten Philosophiehistorikers, das Gemälde sowohl aus klassischen als auch aus modernen Schulen vorstellt und ausführliche Auszüge aus den Schriften von Reynolds, Delacroix, Gris, Gill und Ozenfant enthält.