Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und gut recherchierte Darstellung von Maria I., aber die Meinungen über seine Wirksamkeit gehen weit auseinander. Einige Leser schätzen seine Gründlichkeit und Perspektive, während andere die Voreingenommenheit, die Ausführlichkeit und die Tendenz, sich nicht auf Maria selbst zu konzentrieren, kritisieren. Das Buch scheint sich eher an ein akademisches Publikum als an eine breite Leserschaft zu wenden.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine erfrischende Perspektive auf Maria I., indem es ihren politischen und historischen Kontext ausführlich darstellt. Es wird für seine Lesbarkeit und sein Engagement gelobt, das komplexe historische Zusammenhänge leichter zugänglich macht. Die Leser bemerkten, dass es einen neuen Blick auf Maria nicht nur als Königin, sondern auch als Teil der europäischen Politik bietet.
Nachteile:Kritiker bemängelten, dass das Buch zu langatmig sei und unnötige Details und sachliche Fehler enthalte. Viele waren der Meinung, es sei zu einseitig, insbesondere zugunsten bestimmter historischer Figuren, und einige Rezensenten merkten an, dass es sich nicht genügend auf Maria I. selbst konzentriere. Es gab Beschwerden über den akademischen Ton, der die Erzählung beeinträchtigte und sie für Gelegenheitsleser weniger unterhaltsam machte.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Mary I: England's Catholic Queen
Eine neue Einschätzung der ersten Tudor-Königin, ihrer europäischen Verbindungen, ihrer Ambitionen und Absichten sowie der religiösen Gewalt, die ihre kurze Herrschaft befleckte
Die Lebensgeschichte Marias I. - Tochter Heinrichs VIII. und seiner spanischen Frau Katharina von Aragon - wird oft auf einige wenige dramatische Episoden reduziert: ihren Sieg über den versuchten Staatsstreich von Lady Jane Grey, die Inhaftierung ihrer Halbschwester Elisabeth, die blutige Verbrennung von Protestanten, ihre kurze Ehe mit Philipp von Spanien. Diese originelle und gründlich recherchierte Biografie zeichnet ein viel detaillierteres Porträt Marias und bietet ein neues Verständnis ihres religiösen Glaubens und ihrer Politik sowie ihrer historischen Bedeutung in England und darüber hinaus.
John Edwards, ein führender Gelehrter der englischen und spanischen Geschichte, ist der erste, der in diesem Zusammenhang die kontinentalen Archive, insbesondere die spanischen, vollständig auswertet, um zu zeigen, dass Marias Kultur, ihr katholischer Glaube und ihre Politik durch und durch spanisch waren. Edwards beginnt mit Marias Herkunft, folgt ihr im Kampf gegen ihren zunehmend unberechenbaren Vater und legt besonderes Augenmerk auf ihre berühmt-berüchtigte Religionspolitik, von der einige aus ihrer Sicht furchtbar schief liefen. Das Buch schließt mit einer Betrachtung von Marias fünfjähriger Regierungszeit und den Frustrationen, die sie in ihren letzten Jahren plagten. Kinderlos, krank und von ihrem Ehemann verlassen, starb Maria in dem Bewusstsein, dass ihre protestantische Halbschwester Elisabeth ihr religiöses Werk zunichte machen und, ohne ihre Schwester anzuerkennen, die Früchte von Marias Regierungserfolgen ernten würde.