Bewertung:

Judith Shklar untersucht in ihrem Werk den Niedergang des politischen Glaubens in der Zeit nach der Aufklärung und erörtert Themen wie das „unglückliche Bewusstsein“ und den Pessimismus, der aus der Romantik hervorging. Der Text ist zwar intellektuell reichhaltig, weil er sich mit dem europäischen Denken auseinandersetzt, kann aber für diejenigen, die mit dem Thema weniger vertraut sind, eine Herausforderung darstellen. Shklars Einschätzung reflektiert die Komplexität des politischen Engagements, die Verzweiflung und die kulturellen Auswirkungen dieser philosophischen Strömungen und lässt den Leser mit einer Mischung aus Pessimismus und einem schwachen Gefühl der Hoffnung auf ein neues politisches Denken zurück.
Vorteile:Das Buch ist intellektuell reichhaltig und setzt sich intensiv mit dem Niedergang des politischen Glaubens und der Entwicklung der Romantik auseinander. Bietet historischen Kontext und Einblicke in philosophische Schlüsselfiguren und -bewegungen. Shklars Analyse wirft wichtige Fragen über das Wesen der Politik und des Individualismus in der Gesellschaft auf.
Nachteile:Das Buch kann sehr anspruchsvoll und dicht sein, vor allem für Leser, die sich in politischer Theorie oder Romantik nicht gut auskennen. In einigen Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass die Ideen und Themen veraltet oder langweilig wirken könnten, was die Lektüre weniger zugänglich macht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
After Utopia: The Decline of Political Faith
Ein Klassiker der politischen Philosophie von einer der bedeutendsten politischen Denkerinnen des zwanzigsten Jahrhunderts. After Utopia war das erste Buch von Judith Shklar, ein Vorbote ihrer berühmten Karriere in der politischen Philosophie.
Während der vielen Veränderungen im politischen Denken des letzten halben Jahrhunderts hat dieses wichtige Werk den Test der Zeit überstanden. In After Utopia erforscht Shklar den Niedergang der politischen Philosophie vom Optimismus der Aufklärung bis zur modernen kulturellen Verzweiflung und bietet eine kritische, kreative Analyse dieses Abwärtstrends.
Sie wirft einen Blick auf das romantische und christliche Sozialdenken und zeigt, dass der gegenwärtige politische Fatalismus zwar unvermeidlich sein mag, die Propheten der Verzweiflung aber die Welt, die sie so sehr verabscheuen, nicht erklären konnten, so dass die Möglichkeit einer neuen und kraftvollen politischen Philosophie bleibt. Mit einem Vorwort von Samuel Moyn, in dem er die fortdauernde Relevanz von After Utopia untersucht, stellt diese aktuelle Ausgabe einer neuen Generation von Lesern eine bemerkenswerte Synthese von Ideen vor.