Bewertung:

In „Nice Racism“ erforscht Robin DiAngelo die Komplexität des Rassismus und konzentriert sich dabei insbesondere auf die subtileren Formen, die von progressiven weißen Menschen aufrechterhalten werden. Das Buch kritisiert die Idee, „nicht rassistisch“ zu sein, und unterstreicht die Notwendigkeit eines aktiven Antirassismus, der die Leser dazu bringt, sich mit ihren unbewussten Vorurteilen auseinanderzusetzen. DiAngelo nutzt persönliche Anekdoten und Recherchen, um ihre Argumente zu verdeutlichen, und räumt gleichzeitig das Unbehagen ein, das mit dem Thema einhergeht. Während viele Leser das Werk als aufschlussreich und notwendig empfanden, kritisierten andere, dass es sich mit ihren früheren Arbeiten überschneidet und keine konstruktiven Lösungen bietet.
Vorteile:Viele Leser schätzten die herausfordernde Perspektive des Buches auf den Rassismus, seine Fähigkeit, die Selbsterkenntnis über persönliche Vorurteile zu fördern, und DiAngelos ehrlichen Ansatz. Das Werk wird als hilfreiches Hilfsmittel angesehen, um zu verstehen, wie weiße Progressive zum systemischen Rassismus beitragen, und einige fanden es aufschlussreich und eine wichtige Lektüre für die Selbstverbesserung in Anti-Rassismus-Bemühungen.
Nachteile:Kritiker merkten an, dass sich das Buch oft überflüssig anfühlt, wenn man „White Fragility“ gelesen hat, und einige äußerten ihre Frustration über DiAngelos Ansatz, den sie eher anklagend als konstruktiv fanden. Andere waren der Meinung, dass es an praktischen Lösungen für die Änderung rassistischer Verhaltensweisen mangelt. Der Tonfall wurde von einigen als zu negativ und demotivierend empfunden, da er sich zu sehr darauf konzentrierte, unbequeme Wahrheiten aufzudecken, ohne genügend Hoffnung oder Möglichkeiten für Veränderungen zu bieten.
(basierend auf 101 Leserbewertungen)
Nice Racism - How Progressive White People Perpetuate Racial Harm
Rassismus ist nicht einfach eine Frage von guten und schlechten Menschen. In White Fragility erklärt Robin DiAngelo, dass Rassismus ein System ist, in das alle weißen Menschen sozialisiert werden. Sie stellte auch die provokante Behauptung auf, dass weiße Progressive den meisten Schaden im Alltag für farbige Menschen verursachen. In Nice Racism, ihrem Nachfolgewerk, erklärt sie, wie sie dies tun.
Mit ihrem Hintergrund als Soziologin und ihrer über fünfundzwanzigjährigen Arbeit als antirassistische Pädagogin bringt sie die Diskussion voran. Indem sie sich als Weiße direkt an Weiße wendet, identifiziert DiAngelo viele gängige rassistische Muster und schlüsselt auf, wie wohlmeinende Weiße unwissentlich rassistischen Schaden anrichten. Zu diesen Mustern gehört, dass wir uns beeilen, um zu beweisen, dass wir „nicht rassistisch“ sind; dass wir den weißen Vorteil herunterspielen; dass wir Schwarze, indigene und andere farbige Menschen romantisieren; dass wir so tun, als ob weiße Segregation „einfach passiert“; dass wir von BIPOC-Menschen erwarten, dass sie uns über Rassismus belehren; dass wir vorsichtig sind; und dass wir uns schämen. Sie stellt die Ideologie des Individualismus in Frage und erklärt, warum es in Ordnung ist, über Weiße zu verallgemeinern, und zeigt auf, wie Weiße, die andere Unterdrückungen erfahren, dennoch vom systemischen Rassismus profitieren. Indem sie offen über ihre eigenen Fehltritte und Kämpfe schreibt, zeigt sie einen Weg nach vorne auf und ermutigt weiße Leser, sich immer wieder ihrer Mitschuld zu stellen und Mut, lebenslanges Engagement und Verantwortlichkeit zu zeigen.
Nice Racism ist ein unverzichtbares Werk für jede weiße Person, die Schritte unternehmen will, um ihre Werte mit ihrer tatsächlichen Praxis in Einklang zu bringen, und bietet farbigen Menschen eine „Insider“-Perspektive, die für die Navigation im Weißsein hilfreich sein kann.