Bewertung:

In „Not Now, Voyager“ von Lynne Sharon Schwartz reflektiert die Autorin ihre umfangreichen Reiseerfahrungen und hinterfragt gleichzeitig den Wert des Reisens in einer fesselnden, aber manchmal unzusammenhängenden Erzählung. Trotz der Momente der Enttäuschung über das Reisen schimmert Schwartz' Liebe zur Erkundung der Welt durch und macht das Buch zu einem komplexen Erinnerungsbuch, das sowohl die Freuden als auch die Mühen des Reisens ausbalanciert.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung, die die Komplexität des Reisens einfängt
⬤ einzigartige Perspektive, die den Wert des Reisens in Frage stellt und einen Kontrast zu den typischen Pro-Reise-Memoiren bildet
⬤ reichhaltige persönliche Anekdoten, die bedeutungsvolle Erinnerungen hervorheben.
Die Erzählung kann abschweifen und ist manchmal nicht ganz logisch; Momente der Reisemüdigkeit können sie im Widerspruch zu den eigenen Reiseentscheidungen des Autors erscheinen lassen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Not Now, Voyager - A Memoir
Seit den Entdeckungen von Marco Polo und den Reisen von Montaigne gibt es einen lebhaften Dialog über das Für und Wider des Reisens. Lynne Sharon Schwartz beteiligt sich an diesem Dialog mit ihren Memoiren, die sowohl ernste als auch amüsante Fragen zum Thema Reisen aufwerfen und ihre eigenen Erfahrungen als anschauliche Illustrationen verwenden.
Not Now, Voyager nimmt uns mit auf eine Selbstentdeckungsreise, auf der die Autorin nachzeichnet, wie das Reisen ihr Empfinden von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter geprägt hat. Als Heranwachsende besucht sie Miami Beach, wo sie mit dem starken Gefühl konfrontiert wird, nicht dazuzugehören; als junge Frau reist sie nach Rom und denkt über den Unterschied zwischen Unwissenheit und Unschuld nach; sie wagt sich nach Jamaika und wird Zeugin politischer und sozialer Unruhen; und sie unternimmt einen Familienausflug nach Montreal und beobachtet, wie ihre Töchter zu verblüffenden Erkenntnissen gelangen.
Schwartz' persönliche Geschichte nimmt neue Formen an, und ihre Gefühle gegenüber dem Reisen ändern sich, während sie uns zeigt, als wer sie anfing und wer sie geworden ist. Diese Memoiren sind vor allem ein Beispiel für eine Art des Reisens an sich: der Geist auf einer Reise oder Suche, der hier und da innehält, manchmal absichtlich, manchmal durch einen glücklichen Zufall, der verweilt, gelegentlich zurückgeht, aber immer in Bewegung bleibt.