Bewertung:

Der Prager Friedhof von Umberto Eco ist ein komplexer historischer Roman, der die Manipulationen von Wahrheit und Propaganda anhand der Geschichte des misanthropischen Fälschers Simonini untersucht. Der Roman spielt im Europa des späten 19. Jahrhunderts und erforscht Themen wie Antisemitismus, Täuschung und die Folgen des Hasses, wobei er Simonini als einen zutiefst fehlerhaften Antihelden darstellt, der an der Erstellung der berüchtigten Protokolle der Weisen von Zion beteiligt ist.
Vorteile:⬤ Detailreich und gut recherchiert mit historischen Anspielungen.
⬤ Komplexe Charaktere, insbesondere der unzuverlässige Erzähler Simonini, verleihen der Geschichte Tiefe.
⬤ Ecos Schreibstil ist klug und regt zum Nachdenken an, mit schwarzem Humor, der den Leser fesselt.
⬤ Die Erzählung regt den Leser an, kritisch über Geschichte, Vorurteile und die Konstruktion von Wahrheit nachzudenken.
⬤ Der Roman ist dicht und anspruchsvoll und erfordert Geduld und Konzentration; er ist nicht für Gelegenheitsleser geeignet.
⬤ Die Persönlichkeit des Protagonisten kann abstoßend und moralisch unerträglich sein, was es schwer macht, mit ihm mitzufiebern.
⬤ Die Handlung kann aufgrund der bruchstückhaften Erzählung und der komplexen Beziehungen zwischen den Figuren verwirrend sein.
⬤ Die schwerwiegenden Themen, insbesondere der Antisemitismus, könnten für einige Leser überwältigend oder unangenehm sein.
(basierend auf 396 Leserbewertungen)
Prague Cemetery
Im Europa des neunzehnten Jahrhunderts wimmelt es nur so von Verschwörungen, die ebenso schaurig wie geheimnisvoll sind.
Jesuiten verschwören sich gegen Freimaurer. Französische Kriminelle planen tagsüber Bombenanschläge und feiern nachts schwarze Messen.
Jede Nation hat ihren eigenen Geheimdienst, der Fälschungen, Komplotte und Massaker verübt. Was aber, wenn hinter all diesen Verschwörungen ein einziger Mann steckt?