Bewertung:

In den Rezensionen wird „Der Reiher“ als ein tief melancholischer und meisterhaft geschriebener Roman von Giorgio Bassani hervorgehoben. Die existenziellen Kämpfe des Protagonisten und seine Gefühle der Isolation nach dem Zweiten Weltkrieg schaffen im gesamten Buch eine schwere, düstere Atmosphäre. Kritiker stellen Ähnlichkeiten zu anderen klassischen Werken Bassanis fest, beschreiben das Buch jedoch als noch trauriger. Während einige Leser die literarische Qualität und das Lokalkolorit bewundern, kritisieren andere das Tempo und das fehlende Engagement für die Figuren.
Vorteile:⬤ Gilt als Meisterwerk und möglicherweise als Bassanis größtes Werk.
⬤ Tief bewegende Darstellung der Isolation und existenziellen Verzweiflung einer Figur.
⬤ Reiches Lokalkolorit und künstlerische Finesse.
⬤ Vergleiche mit anderen literarischen Klassikern deuten auf hohe Qualität hin.
⬤ Evoziert düstere Themen, die bei manchen Lesern auf große Resonanz stoßen.
⬤ Sehr melancholischer und deprimierender Ton, der vielleicht nicht alle Leser anspricht.
⬤ Der Protagonist ist unsympathisch und distanziert, was es einigen Lesern schwer macht, eine Verbindung herzustellen.
⬤ Manche empfinden den Schreibstil als schwerfällig oder langsam, was den Lesegenuss insgesamt beeinträchtigt.
⬤ Der Mangel an Action und Engagement in der Handlung könnte Leser abschrecken, die an dynamischere Erzählungen gewöhnt sind.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Heron
Der Reiher ist das fünfte Buch von Bassanis Romanzo di Ferrara-Reihe und gleichzeitig sein letzter Roman. Es ist das straffe und ergreifende Porträt eines Mannes mittleren Alters, der mit seinem Leben abrechnet.
Er kämpfte, um sich in der Luft zu halten, um an Höhe zu gewinnen. An einem kalten Sonntagmorgen steht der fünfundvierzigjährige Edgardo Limentani auf, um an einer Jagd teilzunehmen, die in der Umgebung der Stadt Ferrara stattfindet. Im Laufe des Tages denkt er über seine Vergangenheit nach, über seine Enttäuschungen und darüber, wie er hierher gekommen ist.
Wie die Vögel, die er schießt, erkennt er, dass er gefangen ist, gebrochen, und allein auf den letzten Gnadenstoß wartet. Dann sieht er einen Ausweg.