Bewertung:

Das Buch untersucht die philosophischen Implikationen der Gewährung von Rechten an Roboter und befasst sich eingehend mit der Literatur und den Argumenten zu diesem Thema. Obwohl es eine beeindruckende wissenschaftliche Leistung darstellt und weitgehend zugänglich ist, deuten einige Kritiken darauf hin, dass es die zentrale Frage der Rechte von Robotern nicht überzeugend löst und philosophische Ungereimtheiten enthält.
Vorteile:⬤ Beeindruckende und wissenschaftliche Arbeit
⬤ , die sich mit Philosophie und Literatur auseinandersetzt
⬤ bietet einen umfassenden Überblick über Argumente im Zusammenhang mit Roboterrechten
⬤ klar geschrieben und für Leser zugänglich
⬤ Denkanstöße zur moralischen Betrachtung von Robotern.
⬤ Die Argumente sind vielleicht nicht ganz überzeugend und weisen Konstruktionsfehler auf
⬤ potenzielle philosophische Ungereimtheiten und unklare Argumentation in Bezug auf die Ontologie- versus Ethikdebatte
⬤ fehlender Bezug zu grundlegenden Menschenrechtsdiskussionen
⬤ einige Kritikpunkte bezüglich der Motivation hinter der Erforschung von Roboterrechten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Robot Rights
Ein provokanter Versuch, über etwas nachzudenken, das bisher als undenkbar galt: ein ernsthaftes philosophisches Plädoyer für die Rechte von Robotern.
Wir befinden uns mitten in einer Roboterinvasion, da Geräte unterschiedlicher Konfiguration und Fähigkeiten langsam aber sicher immer wichtigere Positionen in der alltäglichen sozialen Realität einnehmen - selbstfahrende Fahrzeuge, Empfehlungsalgorithmen, maschinell lernende Entscheidungsfindungssysteme und soziale Roboter verschiedener Formen und Funktionen. Obwohl dem Thema Roboter und Verantwortung bereits viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde, ist die Frage nach dem sozialen Status dieser Artefakte bisher weitgehend unbeachtet geblieben. In diesem Buch unternimmt David Gunkel einen provokanten Versuch, über etwas nachzudenken, das bisher als undenkbar galt: ob und inwieweit Roboter und andere von uns selbst geschaffene technologische Artefakte einen Anspruch auf moralische und rechtliche Stellung haben können und sollten.
In seiner Analyse greift Gunkel auf die (von David Hume entwickelte) philosophische Unterscheidung zwischen "ist" und "soll" zurück, um die verschiedenen Argumente zur Frage der Roboterrechte zu bewerten und zu analysieren. Im Laufe seiner Untersuchung stellt Gunkel fest, dass keine der bestehenden Positionen oder Vorschläge einer Überprüfung standhält. Als Antwort darauf bietet er einen innovativen Alternativvorschlag an, der das Ist/Soll-Problem effektiv umdreht, indem er eine andere, völlig andere Art und Weise einführt, die soziale Situation von Robotern und die Möglichkeiten zu konzeptualisieren.