Bewertung:

Das Buch „Are Women Human?“ von Dorothy Sayers besteht aus zwei gut begründeten Essays, die sich mit den Geschlechterrollen und der conditio humana befassen und sich gegen vereinfachende Kategorisierungen von Frauen und Männern aussprechen. Sayers kritisiert den modernen Feminismus und vertritt die Auffassung, dass wahre Gleichberechtigung in der Anerkennung der individuellen Menschlichkeit liegt und nicht in der Durchsetzung identischer Rollen aufgrund des Geschlechts. Die Essays werden für ihren Witz, ihren Humor und ihre zeitlose Relevanz gelobt, da sie tiefgründige Beobachtungen über gesellschaftliche Erwartungen und die Bedeutung der Individualität machen.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Essays, die konventionelle Geschlechterrollen in Frage stellen
⬤ Sayers' humorvolle und prägnante Argumente finden sowohl beim historischen als auch beim modernen Publikum Anklang
⬤ es gilt als durchdachte Kritik am Feminismus und an der Geschlechterpolitik
⬤ gelobt für seinen Witz und seine aufschlussreichen Kommentare zur Behandlung von Frauen in der Gesellschaft
⬤ gilt als Pflichtlektüre für Männer und Frauen, die die Dynamik der Geschlechter besser verstehen wollen.
⬤ Das Buch ist recht kurz (nur 69 Seiten), was einigen Lesern an Tiefe mangeln könnte
⬤ die Druckgröße ist Berichten zufolge sehr klein und für manche schwer zu lesen
⬤ während die Ideen solide sind, könnten einige Formulierungen und Beispiele veraltet wirken
⬤ und es könnte nicht mit allen modernen feministischen Perspektiven übereinstimmen, was zu Meinungsverschiedenheiten unter den Lesern führen könnte.
(basierend auf 54 Leserbewertungen)
Are Women Human?
Einführung von Mary McDermott Shideler.
Als eine der ersten Frauen, die ihren Abschluss an der Universität Oxford machten, verfolgte Dorothy Sayers ihre Ziele unabhängig davon, ob das, was sie tun wollte, üblicherweise als weiblich angesehen wurde oder nicht. Sayers hat nicht viel Zeit darauf verwendet, über Feminismus zu sprechen oder zu schreiben, aber sie hat sich in den beiden hier versammelten klassischen Essays ausdrücklich mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft auseinandergesetzt.
Im Mittelpunkt von Sayers' Überlegungen steht die Überzeugung, dass sowohl Männer als auch Frauen in erster Linie menschliche Wesen sind und im Grunde genommen viel mehr gleich als verschieden sein müssen. Wir müssen nicht so sehr unserem Geschlecht als vielmehr unserer Menschlichkeit treu sein. Die eigentliche Rolle von Männern und Frauen besteht ihrer Ansicht nach darin, die Arbeit zu finden, für die sie geeignet sind, und sie zu tun.
Obwohl diese Essays bereits vor mehreren Jahrzehnten geschrieben wurden, bieten sie in Sayers' pikantem Stil immer noch einen vernünftigen und versöhnlichen Ansatz zu aktuellen Geschlechterfragen.