Bewertung:

Ben Macintyres Buch „Kim Philby and the Old Boys' Club“ erforscht das Leben und den Verrat des berüchtigten britischen Spions Kim Philby und erzählt die Geschichte vor allem anhand seiner Beziehung zu seinem Kollegen Nicholas Elliott. Die Erzählung fesselt den Leser durch ihre Mischung aus historischen Details, der Erforschung von Charakteren und dem sozialen Hintergrund der britischen Oberschicht. Philby wird als doppelzüngige Figur dargestellt, deren charmantes Auftreten seinen Verrat verbarg. Gleichzeitig wird die Naivität der Menschen in seinem Umfeld dargestellt, die die Wahrheit nicht erkannten, und schließlich wird das Versagen der Geheimdienste kritisiert. Trotz seiner fesselnden Erzählung lässt das Buch einige Leser mit der Sehnsucht nach tieferen Einblicken in Philbys Beweggründe und die komplizierte Dynamik der Spionagewelt zurück.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, fesselnd geschrieben und präsentiert eine fesselnde Erzählung, die sich wie ein Thriller liest. Es bietet detaillierte Charakterisierungen und erforscht den soziopolitischen Hintergrund des britischen Geheimdienstes. Vielen Lesern fiel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, und sie schätzten die Einblicke in Philbys Leben und seinen Verrat.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch trotz seiner Detailtiefe keine verblüffenden neuen Erkenntnisse oder Enthüllungen über Philbys Handlungen enthält. Andere waren der Meinung, dass sich das Tempo stellenweise in die Länge zieht und es dadurch weniger fesselnd ist als Macintyres andere Werke. Die Erzählung umfasst auch eine Fülle von Charakteren, die manche Leser überfordern und den Fluss der Geschichte beeinträchtigen könnten.
(basierend auf 1852 Leserbewertungen)
Spy Among Friends - Philby and the Great Betrayal
Der Meistererzähler Ben Macintyre erweckt in seinem bisher ehrgeizigsten Werk die größte Spionagegeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts zum Leben.
Kim Philby war der größte Spion der Geschichte, ein brillanter und charmanter Mann, der auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges zum Leiter der britischen Spionageabwehr gegen die Sowjetunion aufstieg - obwohl er heimlich für den Feind arbeitete. Und niemand glaubte, Philby so gut zu kennen wie Nicholas Elliott, Philbys bester Freund und Kollege beim MI6. Die beiden Männer waren auf dieselben Schulen gegangen, gehörten denselben exklusiven Clubs an, waren sich durch die Schmelztiegel der Geheimdienstarbeit in Kriegszeiten und durch lange Nächte voller Alkohol und Feiern nahe gekommen. Für den einen war es Wahnsinn, den anderen für einen kommunistischen Spion zu halten, der die westlichen Werte und die Macht der freien Welt unterwandern wollte.
Doch Philby verriet seinen Freund insgeheim. Jedes Wort, das Elliott an Philby richtete, wurde nach Moskau zurückgesandt - und nicht nur Elliotts Worte, denn in Amerika hatte Philby einen weiteren mächtigen Freund gefunden: James Jesus Angleton, der gerissene, paranoide Leiter der CIA-Gegenspionage. Angletons und Elliotts unwissentliche Enthüllungen trugen dazu bei, dass Philby zwanzig Jahre lang fast jede wichtige anglo-amerikanische Spionageoperation zum Scheitern brachte und zahllose Agenten ins Verderben führte. Selbst als sich das Netz des Verdachts um ihn schloss und Philby zu noch größeren Lügen getrieben wurde, um seine Tarnung zu schützen, ließen ihn seine beiden Freunde nicht im Stich - bis es zu spät war. Die verblüffende Wahrheit über seinen Verrat hatte verheerende Folgen für die beiden Männer, die glaubten, ihn am besten zu kennen, und für die Geheimdienste, die er in seinem Kielwasser verkrüppelt hatte.
Ein Spion unter Freunden“ ist Ben Macintyres bisher bestes Buch, ein Höhepunkt in der Geschichte des Kalten Krieges, erzählt mit herzzerreißender Spannung und scharfem psychologischen Verständnis, basierend auf persönlichen Papieren und nie zuvor gezeigten britischen Geheimdienstakten.
Aus der Hardcover-Ausgabe.