Bewertung:

Das Buch „Strong in the Rain“ enthält eine Auswahl von Gedichten von Miyazawa Kenji, begleitet von biografischen und kritischen Informationen. Während einige Leser das Seitenlayout schätzen und die Übersetzungen hilfreich finden, um Miyazawas Werk kennenzulernen, sind andere der Meinung, dass die Übersetzungen die emotionale Wirkung der Originalgedichte nicht einfangen.
Vorteile:⬤ Wunderschön fremde Lyrik
⬤ gutes Layout mit einem Gedicht pro Seite
⬤ bietet reichhaltige biografische und kritische Informationen
⬤ hilft beim Englischlernen.
Den Übersetzungen fehlt es möglicherweise an emotionaler Tiefe und Resonanz; manche Leser finden sie im Vergleich zu anderen Übersetzungen weniger fesselnd.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Strong in the Rain: Selected Poems
Kenji Miyazawa (1896-1933) gilt heute weithin als der größte japanische Dichter des 20. Jahrhunderts.
Jahrhunderts. Zu Lebzeiten war er kaum bekannt und starb im Alter von 37 Jahren an Tuberkulose. Seitdem ist er ein beliebter Kinderbuchautor, dessen zauberhafte Märchen in viele Sprachen übersetzt, für die Bühne adaptiert und verfilmt wurden.
Die Anerkennung für seine Gedichte kam erst viel später.
Stark im Regen" - das Titelgedicht dieser Auswahl - ist heute das wohl am häufigsten auswendig gelernte und zitierte moderne Gedicht in Japan. Kenji Miyazawas Gedichte sind sowohl intensiv lyrisch als auch von einem ausgefeilten wissenschaftlichen Verständnis des Universums durchdrungen und zeugen von seiner tiefen Liebe zu Mensch und Natur.
Schon in jungen Jahren war er von Pflanzen, Insekten und vor allem Mineralien fasziniert, die er sammelte. In der Schule vertiefte sich sein Interesse an der Natur, und er begann, Bücher über Philosophie und Buddhismus zu lesen, die sein späteres Schreiben stark beeinflussen sollten. Miyazawa bezog die Natur auf eine Weise ein, wie es kein moderner japanischer Autor vor ihm getan hatte.
Während andere Schriftsteller dazu neigten, sie als Sprungbrett für ihre eigenen Meditationen zu nutzen, sah er sich nicht nur als treuer Chronist und Aufzeichner der Natur, sondern auch als ihr Medium: Licht, Wind und Regen werden durch ihn verarbeitet, bevor sie auf dem Blatt wiedergegeben werden. Seine Art der aktiven Auseinandersetzung mit der Natur unterschied ihn von praktisch allen anderen japanischen Dichtern und führte dazu, dass sein Werk ein halbes Jahrhundert lang von der Bundan (dem literarischen Establishment) weitgehend ignoriert und missverstanden wurde. Doch in den 1990er Jahren erhielt er in den japanischen Medien eine noch nie dagewesene Aufmerksamkeit.
Das Mitgefühl, die Empathie und die Naturverbundenheit, die in Kenji Miyazawas Gedichten und Erzählungen zum Ausdruck kommen, sprachen eine neue Generation von Lesern stark an.