Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten. Viele lobten seine aufschlussreiche Analyse der Stimme im antiken römischen Kontext, die sich auf Machtstrukturen und die Theorie der Subalternen anwenden lässt. Allerdings wurde auch die schlechte Qualität der Übersetzung kritisiert, die die Klarheit und Genauigkeit des philosophischen Inhalts beeinträchtigt.
Vorteile:⬤ Fantastische Analyse von Stimme und Machtstrukturen
⬤ anwendbar auf Studien zur Theorie der Subalternen
⬤ sehr empfehlenswert für alle, die sich für politische Philosophie interessieren.
⬤ Schlampige Übersetzung, die zu einer unbeholfenen und ungenauen Sprache führt
⬤ zahlreiche Fehler und Unzulänglichkeiten in der Übersetzung
⬤ können zu Missverständnissen der ursprünglichen philosophischen Konzepte führen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Disagreement: Politics and Philosophy
"Gibt es so etwas wie eine politische Philosophie? "So beginnt dieses provokante Buch von einem der führenden Köpfe des kontinentalen Denkens. Jacques Ranci bringt hier eine neue und äußerst nützliche Reihe von Begriffen in die leidige Debatte über politische Wirksamkeit und "das Ende der Politik" ein.
Was genau steht in der Beziehung zwischen "Philosophie" und dem Adjektiv "politisch" auf dem Spiel? In Disagreement untersucht Ranci re den scheinbaren Widerspruch zwischen diesen Begriffen und enthüllt die unangenehme Bedeutung ihrer Vereinigung in der Formulierung "politische Philosophie" - ein Knotenpunkt, der mit uralten Versuchen in der Philosophie zusammenhängt, auf Platons Abwertung der Politik als "demokratischer egalitärer" Prozess zu antworten.
Ranci re zufolge drückt der Begriff auch das Paradoxon der Politik selbst aus: das Fehlen einer eigenen Grundlage. Politik, so argumentiert er, beginnt, wenn der "Demos" (der "übermäßige" oder nicht repräsentierte Teil der Gesellschaft) versucht, die von den polizeilichen und rechtlichen Institutionen "eingebürgerte" Ordnung der Herrschaft und Verteilung der Güter zu stören. Darüber hinaus funktioniert der Begriff der "Gleichheit" als ein Spiel der Anfechtung, bei dem politische Aktion und Gemeinschaft ständig durch Rechtsstreitigkeiten ersetzt werden. Dieses Spiel, behauptet Ranci, funktioniert nach einer primären Logik des "Missverständnisses". Die politische Philosophie wiederum hat immer versucht, die Politik des Scheins durch eine "Politik der Wahrheit" zu ersetzen.
Disagreement untersucht die verschiedenen Transformationen dieses Regimes der "Wahrheit" und ihre Auswirkungen auf die praktische Politik. Ranci unterscheidet dann, was wir unter "Demokratie" verstehen, von den Praktiken eines konsensualen Systems, um die Verzweigungen der modischen Phrase "das Ende der Politik" zu entschlüsseln. Seine Schlussfolgerungen werden für Leser von Interesse sein, die sich mit politischen Fragen im weitesten Sinne bis hin zu ganz konkreten und lokalen Fragen beschäftigen.