Bewertung:

In „Uns ist ein Sohn gegeben“, dem 28. Buch der Reihe Commissario Guido Brunetti von Donna Leon, dreht sich die Geschichte um die umstrittene Entscheidung eines wohlhabenden älteren Mannes, Gonzalo, einen viel jüngeren Mann zu adoptieren, und wirft dabei Themen wie Familie, Erbe und menschliche Dummheit auf. Während sich das eigentliche Verbrechen erst spät in der Geschichte entfaltet, erforscht das Buch eine tiefgehende Charakterentwicklung und philosophische Diskussionen, die durch die Kulisse Venedigs bereichert werden. In den Rezensionen werden Leons Charakterisierungen und sein Schreibstil gelobt, aber einige Leser waren der Meinung, dass das Mystery-Element von den Charakteren überschattet wurde und dass es der Handlung an Komplexität fehlte.
Vorteile:⬤ Reichhaltige Charakterentwicklung
⬤ Fesselnder Schauplatz in Venedig
⬤ Starke Themen der Familie und des menschlichen Verhaltens
⬤ Aufschlussreiche philosophische Überlegungen
⬤ Einzigartige und interessante neue Charaktere
⬤ Hervorragende Erzählung von David Colacci.
⬤ Das Verbrechen wird erst spät in der Erzählung eingeführt
⬤ die Handlung wird als vorhersehbar und wenig komplex empfunden
⬤ einige Leser finden, dass es an Spannung und Glaubwürdigkeit der Motive der Charaktere mangelt
⬤ anhaltende soziale Themen können für einige von der Geschichte ablenken
⬤ einige fanden es weniger fesselnd als frühere Werke.
(basierend auf 568 Leserbewertungen)
Unto Us a Son Is Given - Shortlisted for the Gold Dagger
Der neueste Band von Donna Leons Bestseller-Krimis aus Venedig.
Als Gefallen für seinen wohlhabenden Schwiegervater, den Grafen Falier, erklärt sich Commissario Guido Brunetti bereit, den scheinbar unschuldigen Wunsch des besten Freundes des Grafen, des älteren und kinderlosen Gonzalo, zu untersuchen, einen jüngeren Mann als seinen Sohn zu adoptieren. Nach italienischem Erbrecht wäre dieser Mann der einzige Erbe von Gonzalos beträchtlichem Vermögen, was Gonzalos Freunde, darunter auch der Graf, entsetzlich finden. Brunetti seinerseits fragt sich, warum sie sich so sehr in die Angelegenheiten des alten Mannes einmischen wollen.
Nicht lange nachdem Brunetti Gonzalo getroffen hat, stirbt der alte Mann unerwartet eines natürlichen Todes. Alt und gebrechlich, wird Gonzalos Tod nicht hinterfragt, und einige seiner ältesten Freunde treffen sich in Venedig, um die Trauerfeier zu planen.
Doch als Berta, eine auffällige Frau und eine von Gonzalos engsten Vertrauten, in ihrem Hotelzimmer erdrosselt wird, wird Brunetti in lange vergrabene Geheimnisse aus Gonzalos Vergangenheit hineingezogen. Was hat Berta gewusst? Und wer würde sich so viel Mühe geben, um sicherzustellen, dass es verborgen bleibt?
Wieder einmal folgt Donna Leon auf brillante Weise den Wendungen und Irrungen des menschlichen Daseins inmitten des venezianischen Lebens.