Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Understanding Our Selves: The Dangerous Art of Biography
Die moderne westliche Biografie ist zu einer der beliebtesten und umstrittensten Formen der Literatur geworden. Kritiker haben ihre Tendenz, sich auf einen starken erzählerischen Antrieb zu verlassen, ihre Konzentration auf das Leben einer einzelnen Person und ihre Tendenz, immer tiefer in die inneren, privaten Erfahrungen dieser Person einzudringen, angegriffen, obwohl diese Tendenzen die Popularität der Biografie nur noch gesteigert zu haben scheinen.
Bislang ist die Biografie jedoch eine wenig erforschte literarische Form. Wenig Aufmerksamkeit wurde der Frage gewidmet, wie Biografien philosophische Probleme beleuchten können, etwa die Verflechtung von Wissen und Macht, die Art und Weise, wie wir Leben verstehen können, oder Begriffe wie "das Selbst". Sollte das Selbst als relational oder als autonom betrachtet werden? Was ist mit den "Lügen und dem Schweigen" von Biografien, mit den Möglichkeiten, die Verkörperung zu ignorieren? Eine Untersuchung dieser Probleme ermöglicht die Auseinandersetzung mit einer Reihe von Philosophen und Literaturtheoretikern, darunter Roland Barthes, Lorraine Code, Michel Foucault, Emmanuel Levinas, Alasdair MacIntyre, Ray Monk, Friedrich Nietzsche, Paul Ricoeur, Richard Rorty und Charles Taylor.
Die Biografie kann eine gefährliche Kunst sein, denn sie behauptet, genau zu wissen, "wie man sich fühlt". Dieses Buch erforscht die zweischneidige Natur der Biografie, indem es untersucht, was sie sowohl über Erzählungen als auch über das eigene Selbst offenbart.