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Lectures on the Philosophy of Right, 1819-1820
Die 1821 veröffentlichten Umrisse der Rechtsphilosophie gelten als die endgültige Darlegung der Rechts-, Moral-, Sozial- und politischen Philosophie G. W.
F. Hegels. Kurz vor der Veröffentlichung hielt Hegel jedoch an der Berliner Universität eine Reihe von Vorlesungen zum Thema des Werkes.
Diese Vorlesungen unterscheiden sich von allen anderen, die Hegel zur Philosophie des Rechts gehalten hat, da sie keinen veröffentlichten Text ergänzen, sondern vielmehr eine vollständige und unabhängige Darstellung seines reifen politischen Denkens bieten. Sie unterscheiden sich jedoch auch von Hegels formalen Abhandlungen, da sie einen reibungslosen und fließenden Diskurs bilden, ähnlich wie Hegels Vorlesungen über Geschichtsphilosophie, Kunstphilosophie, Religionsphilosophie und Geschichte der Philosophie.
Inhaltlich enthalten diese Vorlesungen ausführlichere Erörterungen über Armut und Proletariat als in Hegels veröffentlichtem Text - Erörterungen, die den in der Vorrede zu den Umrissen angedeuteten, aber im Text selbst nirgends erkennbaren Rückzug vom Optimismus über das gegenwärtige Zeitalter vollziehen. Übersetzt mit einer Einleitung und Anmerkungen von Alan Brudner, präsentieren Hegels Vorlesungen über die Philosophie des Rechts von 1819/20 seine vollständigen Gedanken über Recht und Staat in einer Weise, die zugänglicher und ansprechender ist als jeder andere Hegelsche Text zu diesen Themen.