Bewertung:

Das Buch stellt einen Dialog über die Wahrheit zwischen Richard Rorty und Pascal Engel dar, aber es hat gemischte Kritiken von den Lesern erhalten. Während einige den systematischen Ansatz und die Kürze des Buches schätzen, zeigen sich viele enttäuscht über den Mangel an Tiefe und den Gesamtbeitrag zur bestehenden Literatur über Rortys Ansichten. Einige Leser fanden es zu teuer und waren der Meinung, dass es bessere Alternativen für das Verständnis von Rortys Philosophie gibt.
Vorteile:⬤ Systematische Annäherung an den Begriff der Wahrheit.
⬤ Kurze und präzise Diskussion wichtiger philosophischer Themen.
⬤ Enthält ein öffentliches Debattenformat, das dem Dialog eine einzigartige Perspektive verleiht.
⬤ Rortys Argumente sind nicht tiefgründig oder anspruchsvoll genug, was zu unerfüllten Erwartungen führt.
⬤ Wird von einigen als nicht Rortys bestes Werk und als weniger wichtige Ergänzung der Literatur angesehen.
⬤ Hoher Preis für den gebotenen Inhalt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
What's the Use of Truth?
Was ist Wahrheit? Welchen Wert sollten wir in ihr sehen oder ihr zuschreiben?
Der Streit um die Bedeutung und den Nutzen der Wahrheit steht im Mittelpunkt der zeitgenössischen philosophischen Debatte, und seine Argumente haben die Grundlagen der philosophischen Praxis erschüttert. In diesem Buch stellen der amerikanische Pragmatiker Richard Rorty und der französische analytische Philosoph Pascal Engel ihre grundverschiedenen Ansichten über die Wahrheit und ihre Entsprechung in der Wirklichkeit vor.
Rorty bezweifelt, dass der Begriff der Wahrheit von praktischem Nutzen sein kann, und verweist auf die Vorurteile, die der Wahrheit sowohl im intellektuellen als auch im sozialen Bereich zugrunde liegen. Engel bevorzugt ein realistisches Konzept und verteidigt die Relevanz und den Wert der Wahrheit als Glaubens- und Untersuchungsnorm sowohl in der Wissenschaft als auch im öffentlichen Bereich. Rorty sieht mehr Gefahren in der Verwendung des Wahrheitsbegriffs als in dessen Abschaffung. Engel hält es für wichtig, an der Idee festzuhalten, dass Wahrheit eine genaue Darstellung der Realität ist.
Für Rorty ist die Erkenntnistheorie ein künstliches Konstrukt, das der Philosophie eine Funktion zurückgeben soll, die ihr durch den Erfolg der empirischen Wissenschaft entzogen wurde. Erkenntnistheorie und Ontologie sind falsche Probleme, und mit ihrem Untergang verschwinden der kartesische Dualismus von Subjekt und Objekt und die alte Problematik von Schein und Wirklichkeit. Die konventionellen "philosophischen Probleme", so Rorty, sind nur Symptome der Professionalität, die die Disziplin seit Kant entstellt hat. Engel ist jedoch keineswegs so selbstgefällig wie Rorty, wenn er das "Ende der Wahrheit" verkündet, und er führt einen erbitterten Kampf gegen die "Veriphobiker", die ihren Wert leugnen.
What's the Use of Truth? bietet die seltene Gelegenheit, beide Seiten dieser leidenschaftlichen Debatte klar und prägnant zu erleben. Es handelt sich um ein Thema, das nicht nur für die philosophische Forschung, sondern auch für die künftige Erforschung aller Aspekte unserer Kultur von großer Bedeutung ist.