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Washington's Crossing
Sechs Monate nach der Unabhängigkeitserklärung war die Amerikanische Revolution so gut wie verloren. Eine mächtige britische Streitmacht hatte die Amerikaner bei New York geschlagen, drei Kolonien besetzt und war bis in Sichtweite von Philadelphia vorgedrungen.
Doch wie David Hackett Fischer in dieser fesselnden Geschichte erzählt, weigerten sich George Washington - und viele andere Amerikaner -, die Revolution sterben zu lassen. In der Weihnachtsnacht, als ein heulender Nordostwind über das Delaware Valley zog, führte er seine Männer über den Fluss und griff die erschöpfte hessische Garnison in Trenton an.
Trenton an und tötete oder nahm fast eintausend Männer gefangen. Innerhalb weniger Tage folgte eine zweite Schlacht um Trenton. Die Amerikaner wehrten einen Gegenangriff der besten Truppen von Lord Cornwallis ab und gerieten dann fast in eine Falle der britischen Streitkräfte. Im Schutze der Nacht schlichen sich Washingtons Männer hinter den Feind und schlugen ihn nieder.
Sie besiegten erneut eine Brigade in Princeton. Die Briten waren schwer erschüttert. In den zwölfwöchigen Winterkämpfen wurde ihre Armee schwer geschädigt, ihr Einfluss auf New Jersey war gebrochen und ihre Strategie war ruiniert.
Fischers reich strukturierte Erzählung zeigt die entscheidende Rolle der Zufälligkeit bei diesen Ereignissen. Wir sehen, wie sich der Feldzug in einer Abfolge schwieriger Entscheidungen vieler Akteure, von Generälen bis hin zu Zivilisten, auf beiden Seiten entfaltet. Während die britischen und deutschen Streitkräfte starr und hierarchisch blieben, entwickelten die Amerikaner.
Sie entwickelten ein offenes und flexibles System, das für ihren Erfolg von grundlegender Bedeutung war. Der verblüffende Erfolg Washingtons und seiner Landsleute rettete nicht nur die ins Stocken geratene Amerikanische Revolution, sondern trug auch dazu bei, ihr eine neue Bedeutung zu verleihen.