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World Order
Umwerfend und lehrreich... ein meisterhaftes neues Buch." --Walter Isaacson, Time.
Eine scharfsinnige Analyse, die viele der kritischen internationalen Fragen von heute beleuchtet. -- Kirkus Reviews
Henry Kissinger bietet in World Order eine tiefgründige Meditation über die Wurzeln der internationalen Harmonie und der globalen Unordnung. Ausgehend von seiner Erfahrung als einer der bedeutendsten Staatsmänner der Neuzeit - er beriet Präsidenten, bereiste die Welt und beobachtete und gestaltete die zentralen außenpolitischen Ereignisse der letzten Jahrzehnte - legt Kissinger nun seine Analyse der ultimativen Herausforderung für das 21. Jahrhundert offen: Wie kann eine gemeinsame internationale Ordnung in einer Welt der unterschiedlichen historischen Perspektiven, der gewaltsamen Konflikte, der sich ausbreitenden Technologie und des ideologischen Extremismus aufgebaut werden?
Es hat nie eine echte "Weltordnung" gegeben, stellt Kissinger fest. Während des größten Teils der Geschichte definierten die Zivilisationen ihre eigenen Ordnungskonzepte. Jede betrachtete sich als Zentrum der Welt und stellte sich ihre eigenen Prinzipien als universell relevant vor. China stellte sich eine globale kulturelle Hierarchie vor, an deren Spitze der Kaiser stand. In Europa stellte sich Rom vor, von Barbaren umgeben zu sein; als Rom zerfiel, verfeinerten die europäischen Völker das Konzept eines Gleichgewichts souveräner Staaten und versuchten, es in die ganze Welt zu exportieren. Der Islam betrachtete sich in den ersten Jahrhunderten als die einzige legitime politische Einheit der Welt und war dazu bestimmt, sich unendlich auszudehnen, bis die Welt durch religiöse Prinzipien in Einklang gebracht wurde. Die Vereinigten Staaten entstanden aus der Überzeugung von der universellen Anwendbarkeit der Demokratie - eine Überzeugung, die ihre Politik seither geleitet hat.
Heute spielen sich die internationalen Angelegenheiten auf globaler Ebene ab, und diese historischen Konzepte der Weltordnung treffen aufeinander. Jede Region nimmt an hochpolitischen Fragen in jeder anderen Region teil, oft sogar unmittelbar. Dennoch gibt es unter den wichtigsten Akteuren keinen Konsens über die Regeln und Grenzen, die diesen Prozess leiten, oder über sein endgültiges Ziel. Das Ergebnis sind wachsende Spannungen.
Auf der Grundlage von Kissingers gründlichem Geschichtsstudium und seiner Erfahrung als nationaler Sicherheitsberater und Außenminister führt World Order den Leser durch entscheidende Episoden der jüngsten Weltgeschichte. Kissinger bietet einen einzigartigen Einblick in die inneren Überlegungen der Nixon-Administration bei den Verhandlungen mit Hanoi über das Ende des Vietnamkriegs sowie in Ronald Reagans angespannte Debatten mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Gorbatschow in Reykjav k. Er bietet überzeugende Einblicke in die Zukunft der Beziehungen zwischen den USA und China sowie in die Entwicklung der Europäischen Union und untersucht die Lehren aus den Konflikten im Irak und in Afghanistan. Von seiner Analyse der Atomverhandlungen mit dem Iran über die Reaktion des Westens auf den Arabischen Frühling und die Spannungen mit Russland wegen der Ukraine verankert World Order Kissingers historische Analyse in den entscheidenden Ereignissen unserer Zeit.
Provokativ und wortgewandt, mit einer Mischung aus historischer Einsicht und geopolitischen Prognosen, ist World Order ein einzigartiges Werk, das nur von einem lebenslangen politischen Entscheidungsträger und Diplomaten stammen kann. Kissinger ist auch der Autor von On China.