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Das Buch „Knowledge, Power, and Academic Freedom“ (Wissen, Macht und akademische Freiheit) von Joan Wallach Scott stellt eine kritische Untersuchung der Erosion der akademischen Freiheit dar, insbesondere während der Trump-Präsidentschaft. Die Sammlung umfasst eine Einleitung, fünf Essays und ein Interview, in denen verschiedene Aspekte wie die Kulturkriege, der Einfluss von Unternehmensinteressen auf die akademische Welt, die Beziehung zwischen Höflichkeit und Redefreiheit und die aktuellen Bedrohungen der akademischen Freiheit untersucht werden. Scotts umfassender Hintergrund unterstützt ihre Einblicke in die Herausforderungen, denen sich Pädagogen heute gegenübersehen.
Vorteile:⬤ Bietet eine gründliche und kohärente Untersuchung von Fragen der akademischen Freiheit.
⬤ Autorin ist eine angesehene Wissenschaftlerin mit umfassender Erfahrung auf diesem Gebiet.
⬤ Erörtert mehrere Dimensionen der akademischen Freiheit, einschließlich ethischer Überlegungen und Fallstudien aus der Praxis.
⬤ Befasst sich mit dem historischen Kontext und fördert das Verständnis für aktuelle Herausforderungen.
⬤ Klare Struktur mit ausführlichen Zitaten und einem Index zum Nachschlagen.
⬤ Kann als stark auf spezifische politische Kontexte fokussiert wahrgenommen werden, was einige Leser möglicherweise abschreckt.
⬤ Einige Leser könnten den akademischen Ton als dicht oder anspruchsvoll empfinden.
⬤ Es fehlt eine Diskussion über „Falsifizierbarkeit“ als wichtiges Konzept im wissenschaftlichen Diskurs.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Knowledge, Power, and Academic Freedom
Die akademische Freiheit beruht auf der gemeinsamen Überzeugung, dass die Produktion von Wissen das Gemeinwohl fördert. In einer Zeit, in der die Bildungsbudgets gekürzt werden, reiche Geldgeber in die Entscheidungen der Universitäten eingreifen und rechtsgerichtete Gruppen Andersdenkende bedrohen, können Wissenschaftler nicht erwarten, dass die Machthaber ihre Arbeit wertschätzen.
Kann die akademische Freiheit in diesem Umfeld überleben - und müssen wir neu definieren, was akademische Freiheit ist, um sie zu verteidigen? Dieses Buch enthält eine Reihe von Aufsätzen der renommierten Historikerin Joan Wallach Scott, die sich mit der Geschichte und Theorie der freien Forschung und ihrem heutigen Wert befassen. Scott betrachtet die Widersprüche im Konzept der akademischen Freiheit.
Sie untersucht das Verhältnis zwischen staatlicher Macht und Hochschulbildung, die Unterschiede zwischen dem Recht auf freie Meinungsäußerung nach dem Ersten Verfassungszusatz und der Garantie der akademischen Freiheit sowie - als Reaktion auf die jüngsten Kontroversen auf dem Campus - die Politik der Höflichkeit. Das Buch schließt mit einem von Bill Moyers geführten Interview, in dem Scott die persönlichen Erfahrungen schildert, die ihre Ansichten geprägt haben.
Akademische Freiheit ist ein Anspruch, so Scott: Ihre Umsetzung bleibt immer hinter dem zurück, was sie verspricht, aber als Ideal ethischer Praxis ist sie unerlässlich. Wissen, Macht und akademische Freiheit ist sowohl eine nuancierte Reflexion über die Spannungen innerhalb eines geschätzten Konzepts als auch eine starke Verteidigung der Bedeutung kritischer Wissenschaft zum Schutz der Demokratie vor dem Anti-Intellektualismus von Joseph McCarthy bis Donald Trump.