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Yerma, der zweite Teil von Lorcas Trilogie ländlicher Dramen, ist eine Mischung aus gegensätzlichen Stimmungen, in der Lorca die zunehmend zerstörerische Besessenheit einer kinderlosen jungen Frau vom Lande nachzeichnet und die dunkleren Bereiche menschlicher Ängste und Sehnsüchte auslotet.
Die reiche Ausdrucksweise des Stücks - eine Kombination aus verbalen, visuellen und auditiven Bildern und Rhythmen - ist auch darauf ausgerichtet, sexuelle Anziehung und Fruchtbarkeit, Schöpfung und Fortpflanzung zu feiern. Durch die Charakterisierung der Hauptfigur des Stücks wirft Lorca die Frage nach dem sozialen Status der Frau auf - eine damals wie heute umstrittene Frage, der Robin Warner in seiner kritischen Einführung zum Stück besondere Aufmerksamkeit widmet.
Er untersucht auch die Zusammenhänge zwischen der dramatischen Struktur von Yerma und der Bedeutung der Kulturpolitik im Verlauf der Zweiten Spanischen Republik. Der spanische Text wird durch eine Einleitung und Anmerkungen in englischer Sprache sowie durch einen umfangreichen Wortschatz und einen Abschnitt mit Diskussionsfragen ergänzt.