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Time Travels: Feminism, Nature, Power
In jüngster Zeit hat die renommierte feministische Theoretikerin Elizabeth Grosz ihren kritischen Scharfsinn darauf gerichtet, Zeit und Dauer neu zu überdenken. Time Travels versammelt ihre bahnbrechenden Essays, um zu zeigen, wie die Neukonzeption der Zeitlichkeit wichtige wissenschaftliche und politische Projekte verändert und neu belebt.
In diesen Aufsätzen zeigt Grosz, wie die Vorstellung von unterschiedlichen Beziehungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft das Verständnis sozialer und wissenschaftlicher Projekte verändert, die von Gerechtigkeitstheorien bis zur Evolutionsbiologie reichen, und sie untersucht die radikalen Auswirkungen der Neuordnung dieser Projekte auf feministische, Queer- und kritische Ethnie-Theorien. Grosz' Überlegungen dazu, wie ein neues Denken über die Zeit zu einem neuen Verständnis von Natur, Kultur, Subjektivität und Politik führen könnte, sind weitreichend. Sie bewegt sich von einem überzeugenden Argument, dass Charles Darwins Vorstellung von biologischer und kultureller Evolution potenziell feministischen, queeren und antirassistischen Agenden zugute kommen kann, bis hin zu einer Untersuchung der modernen Rechtsprechung, die sich auf die Vorstellung stützt, dass Gerechtigkeit nur in der Zukunft immanent und daher immer unerreichbar ist.
Sie untersucht Henri Bergsons Philosophie der Dauer im Lichte der Schriften von Gilles Deleuze, Maurice Merleau-Ponty und William James, und sie erörtert Fragen der sexuellen Differenz, der Identität, der Lust und des Begehrens in Bezug auf das Denken von Deleuze, Friedrich Nietzsche, Michel Foucault und Luce Irigaray. Zusammen demonstrieren diese Aufsätze den breiten Umfang und die Anwendbarkeit von Grosz' Denken über Zeit als eine untertheoretisierte, aber einzigartig produktive Kraft.