Bewertung:

Between Men gilt als bedeutendes Werk der feministischen und Queer Studies, insbesondere wegen seiner bahnbrechenden Ideen über Sexualität und Begehren als soziale Konstrukte. Während die Einleitung für ihre Einsichten und die Formulierung neuer Forschungsagenden gelobt wird, dürfte der Haupttext, der sich auf Literaturkritik und Homosozialität konzentriert, nur ein Nischenpublikum ansprechen. Das Buch ist intellektuell anregend, aber aufgrund seiner Komplexität und stilistischen Probleme schwierig zu lesen, wobei einige Rezensenten vorschlagen, dass Sedgwicks spätere Werke ein klareres Verständnis vermitteln.
Vorteile:⬤ Wichtige Beiträge zu feministischen und Queer Studies.
⬤ Bahnbrechende Ideen über die Natur von Sexualität und Begehren.
⬤ Exzellente Einführung, die den akademischen Feminismus zusammenfasst und die Queer Studies beeinflusst.
⬤ Gilt als unverzichtbare Lektüre für Wissenschaftler, die sich für die Queer Theory interessieren.
⬤ Sedgwick ist eine geschätzte Figur in der Kulturkritik.
⬤ Der Haupttext ist schwierig zu lesen und für Nicht-Wissenschaftler möglicherweise unzugänglich.
⬤ Der Schreibstil enthält viele Tippfehler und langatmige Sätze, die das Verständnis erschweren.
⬤ Nur für Studenten oder Wissenschaftler der englischen Literatur besonders relevant.
⬤ Einige kritisieren, dass die Theorien des Autors zu viel erklären wollen, ohne blinde Flecken zu erkennen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Between Men: English Literature and Male Homosocial Desire
Das 1985 erstmals veröffentlichte Buch Between Men war ein entscheidender Eingriff in die Geschlechterforschung, ein Buch, das eine Tradition der Literaturkritik, die queere Subjekte und Subjektivitäten unterdrückte, fast im Alleingang aus dem Weg räumte.
Mit verblüffender Weitsicht und konzeptioneller Kraft öffnete Eve Kosofsky Sedgwicks Werk nicht nur die Literatur, sondern auch Politik, Gesellschaft und Kultur für umfassendere Untersuchungen von Macht, Sex und Begehren sowie für neue Möglichkeiten kritischer Handlungsfähigkeit. Between Men beleuchtet mit unheimlicher Voraussicht die sich entwickelnden Debatten der westlichen Gesellschaft über Geschlecht und Sexualität und hat uns noch immer viel zu lehren.
Mit einem neuen Vorwort von Wayne Koestenbaum, das die anhaltende Relevanz des Werks unterstreicht, setzt sich Between Men mit Shakespeares Sonetten, Wycherleys The Country Wife, Sternes A Sentimental Journey Through France and Italy, Hoggs The Private Memoirs and Confessions of a Justified Sinner, Tennysons The Princess, Eliots Adam Bede, Thackerays The History of Henry Esmond, Esq, und Dickens' Our Mutual Friend und The Mystery of Edwin Drood, neben vielen anderen Texten. Die bahnbrechende Analyse des homosozialen Begehrens in der westlichen Literatur bleibt für die Zukunft der Queer Studies und für die Erforschung der sozialen Veränderungen, an denen sie teilhaben, von entscheidender Bedeutung.