
Twellfth Night
Die Zwölfte Nacht gilt als das unterhaltsamste Stück von Shakespeare. Zahlreiche führende Shakespeare-Kritiker stimmen dem zu, darunter Harold Bloom.
Der gesamte Ton des Stücks wird durch seinen Anfang bestimmt. Das Stück beginnt mit dem Stolz von Orsino, den er so weit wie möglich aufrechterhält. Die Arroganz ist die Besessenheit von Orsino.
Er ist süchtig nach sich selbst, und doch ist er es, der Shakespeare zu sagen beschließt: "Wenn Musik die Nahrung der Liebe ist, dann spielt weiter" und das Stück beginnt.
Die Anfangsszene spielt in der königlichen Residenz des Herzogs Orsino, in der sein Hofcurio und verschiedene Lords mit Musikern zusammensitzen. Orsinos erste Rede ist unerwartet, weil er, vielleicht absichtlich, laut ausspricht, was er in Wirklichkeit in Olivias Fall tun wird.
Er bittet seine Darsteller, eine bestimmte Musik zu spielen, die er zuvor gehört hat. Er grübelt über die Idee der Liebe nach, die vor allem außergewöhnlich süß bleibt, aber im Übermaß beginnt sie zu ekeln. Shakespeare vergleicht die Liebe mit dem Gefühl von kadenzierter Musik und blühenden Veilchen.
Die träge Musik, von der Orsino verlangt, dass sie wieder gespielt wird, wird ihm schon bald zum Verhängnis. Der Duft, der aus einer Veilchenbank aufsteigt, ist so neu und wird doch bald zum Geruch. Auch die Seele der Anbetung ist anfangs "schnell und neu", aber sie kann ihre Fähigkeit nicht auf Dauer halten, ihre Intensität nimmt langsam ab, und die Qualität beginnt zu schwinden.
Orsino spricht über den Traum, der im menschlichen schöpferischen Geist liegt, und wie widersprüchlich er sich entwickelt und weitergegeben wird. Schließlich sehen wir, dass Orsino Olivia keinesfalls so schätzt, wie er es das ganze Stück über garantiert.
Es dauert eine Sekunde, bis er die Hände von Viola ergreift. An diesem absoluten Ausgangspunkt des Stücks zeigt uns Shakespeare die Möglichkeit der menschlichen Liebe und ihrer Täuschungen.