
Africa's Infrastructure: A Time for Transformation
Eine nachhaltige Infrastrukturentwicklung ist für den Wohlstand Afrikas von entscheidender Bedeutung. Und jetzt ist es an der Zeit, den Wandel zu beginnen. Dieser Band ist der Höhepunkt einer beispiellosen Anstrengung, das ganze Ausmaß der Herausforderung bei der Entwicklung der Infrastruktursektoren in Subsahara-Afrika zu dokumentieren, zu analysieren und zu interpretieren. Damit ist es das umfassendste derzeit verfügbare Nachschlagewerk über die Infrastruktur in dieser Region. Das Buch deckt die fünf wichtigsten wirtschaftlichen Infrastruktursektoren ab: Informations- und Kommunikationstechnologie, Bewässerung, Energie, Verkehr sowie Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. 'Afrikas Infrastruktur: A Time for Transformation" ist das Ergebnis der Zusammenarbeit eines breiten Spektrums afrikanischer regionaler Institutionen und Entwicklungspartner unter der Schirmherrschaft des Infrastrukturkonsortiums für Afrika. Es stellt die Ergebnisse der Afrika-Infrastruktur-Länderdiagnose (Africa Infrastructure Country Diagnostic, AICD) vor, ein Projekt, das nach der Verpflichtung der internationalen Gemeinschaft im Jahr 2005 (nach dem G8-Gipfel im schottischen Gleneagles) ins Leben gerufen wurde, die finanzielle Unterstützung für die Infrastrukturentwicklung in Afrika zu erhöhen. Der Mangel an verlässlichen Informationen in diesem Bereich erschwerte die Bewertung des Erfolgs früherer Maßnahmen, die Festlegung von Prioritäten für die aktuellen Mittelzuweisungen und die Bereitstellung von Benchmarks für die Messung künftiger Fortschritte, weshalb der AICD notwendig wurde. Afrikas Infrastruktursektoren liegen weit hinter denen der übrigen Welt zurück, und die Kluft wird immer größer.
Einige der wichtigsten politikrelevanten Erkenntnisse des Buches sind: Die Infrastruktur in der Region ist außerordentlich teuer, die Tarife sind um ein Vielfaches höher als anderswo. Die unzureichende und teure Infrastruktur bremst das Wachstum um 2 Prozentpunkte pro Jahr. Die Lösung des Problems wird mehr als 90 Milliarden US-Dollar pro Jahr kosten, das ist mehr als das Doppelte dessen, was heute in Afrika ausgegeben wird. Geld allein ist jedoch nicht die Lösung. Eine umsichtige Politik, ein kluges Management und eine solide Instandhaltung können die Effizienz verbessern und so den Infrastruktur-Dollar strecken. Es besteht das Potenzial, zusätzliche 17 Milliarden US-Dollar pro Jahr aus den vorhandenen Infrastrukturressourcen zu gewinnen - einfach durch Verbesserung der Effizienz. So könnten beispielsweise durch eine verbesserte Einnahmeerhebung und ein verbessertes Versorgungsmanagement 3,3 Milliarden US-Dollar pro Jahr erzielt werden. Der regionale Stromhandel könnte die jährlichen Kosten um 2 Milliarden US-Dollar senken. Und durch die Deregulierung des Transportwesens könnten die Frachtkosten um die Hälfte gesenkt werden. Mehr Mittel zu beschaffen, ohne gleichzeitig Ineffizienzen zu beseitigen, wäre also so, als würde man Wasser in einen undichten Eimer schütten. Schließlich stellen der Energiesektor und fragile Staaten besondere Herausforderungen dar. Selbst wenn jede Effizienz in jedem Infrastrukturbereich genutzt werden könnte, bliebe eine erhebliche Finanzierungslücke von 31 Milliarden Dollar pro Jahr. Dennoch können die Menschen und Volkswirtschaften Afrikas nicht länger warten.
Jetzt ist es an der Zeit, den Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung einzuleiten.