Bewertung:

Nightmares of an Ether-Drinker von Jean Lorrain ist eine fesselnde Sammlung von 27 provokanten Kurzgeschichten. Die Leser loben das Buch für seine schöne Prosa und die Erforschung der Dekadenz, obwohl die Meinungen über die Qualität der einzelnen Geschichten auseinandergehen. Die Einleitung von Brian Stableford liefert wertvolle Informationen über Lorrains Leben und seinen Einfluss auf die dekadente Bewegung sowie über seine Suchtprobleme. Insgesamt ist das Buch eine lohnende Erfahrung für alle, die sich für seltsame und düstere Romane interessieren.
Vorteile:Es ist wunderschön geschrieben, fesselnd und spannend erzählt, bietet eine faszinierende Einführung in den Kontext und ist eine gut ausgewählte Sammlung unheimlicher und seltsamer Geschichten, die sich mit dem Thema Dekadenz beschäftigen.
Nachteile:Die Qualität der einzelnen Geschichten kann variieren, und manche Leser haben das Gefühl, dass nicht jede Geschichte eine vollständige Erzählung ist.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Nightmares of an Ether-Drinker
Keiner der Biographen von Jean Lorrain hat es geschafft, herauszufinden, wann oder warum er mit der Einnahme von Äther begann oder wie viel er davon nahm, bevor er (zu spät) erkannte, dass es eine äußerst schlechte Idee war. Die Droge trug auf jeden Fall zur fiebrigen, alptraumhaften Atmosphäre dieser wunderbar dekadenten und raffinierten Erzählungen bei, ebenso wie zu vielen der Erscheinungen, die sie bevölkern.
Brian Stablefords hervorragende Übersetzungen sind die erste englische Ausgabe von Jean Lorrains ätherisch inspirierten „Albträumen“, die ursprünglich 1895 unter dem Titel Sensations et Souvenirs gesammelt wurden. Die späteren Erzählungen, die hier ebenfalls zum ersten Mal übersetzt werden, stehen in der Tradition der contes cruel, und in ihnen ist der Einfluss des Äthertrinkens noch sehr deutlich zu spüren.
In seiner maßgeblichen Einleitung stellt Brian Stableford Lorrain als eine der wenigen literarischen Persönlichkeiten vor, „deren Leben und Kunst zu einem nahtlosen Ganzen zusammengefügt waren. Er war der Mann, der wie kein anderer die Absurditäten, Affekte, Paradoxien und Perversitäten des dekadenten Stils und der dekadenten Weltanschauung verkörpert hat“.