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Gedruckt auf Papier aus japanischen Sträuchern, dokumentiert dieses fabelhafte Buchkunstwerk Ann Hamiltons Faszination für die Taktilität
Die amerikanische Künstlerin Ann Hamilton (geb. 1956) hat im Laufe ihres Schaffens immer wieder Videos und Standbilder als Teil ihrer größeren installativen Arbeiten verwendet, obwohl sie nur selten im Mittelpunkt eines Projekts standen. Diese Publikation vereint das Vokabular von vier bildbasierten Arbeiten, die in den letzten fünf Jahren entstanden sind, und umfasst fotografische Porträts sowie objektivlose Kontaktscans von ornithologischen Präparaten, Stoffen und Kleidungsstücken sowie Objekten aus verschiedenen persönlichen und institutionellen Sammlungen.
Durch mehrfache Abzüge auf Gampi-Gewebe und Zeitungspapier betonen die Bilder den taktilen Charakter ihres Trägermaterials und Hamiltons materielle Handschrift. Die physische Präsenz des Werks wird durch die strukturierte Oberfläche der Buchseiten und die Maßstabsverschiebungen noch verstärkt. Die Wiederholung, die atmosphärische Natur der geringen Tiefenschärfe der Bilder und die intuitiv hergestellten Verbindungen zwischen verschiedenen Werkkörpern schaffen eine fast filmische Kadenz, die die gefühlten Qualitäten der Berührung wiedergibt.