Bewertung:

Das Buch „The Threefold Cord“ von Putnam ist eine fesselnde Erkundung der zeitgenössischen Erkenntnistheorie und Philosophie des Geistes, die auf Putnams Dewey- und Royce-Vorlesungen beruht. Es bewertet verschiedene philosophische Perspektiven des Bewusstseins, ohne eine umfassende Theorie liefern zu wollen, und konzentriert sich stattdessen auf die Klarheit bei der Diskussion komplexer Ideen.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, aufschlussreiche Beobachtungen, klare Argumente und eine starke Synthese von Putnams Arbeit. Es erörtert effektiv die zeitgenössische Erkenntnistheorie und Philosophie des Geistes und bewertet dabei verschiedene Standpunkte.
Nachteile:Keine vollständige Theorie des Bewusstseins; einige Leser könnten finden, dass es nicht vollständig auf die Repräsentation von Geist, Körper und Welt eingeht, wie der Titel suggeriert. Es könnte sich auch mehr an Sprachtheorien orientieren, was auf Kosten der physikalischen Perspektiven geht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Threefold Cord: Mind, Body, and World
Welches Verhältnis besteht zwischen unseren Wahrnehmungen und der Realität? Welche Beziehung besteht zwischen dem Geist und dem Körper? Dies sind Fragen, mit denen sich Philosophen seit Jahrhunderten auseinandersetzen, und sie sind auch heute noch Gegenstand heftiger Debatten. Hilary Putnam hat sich im Laufe seiner Karriere mit großer Kreativität mit der Trennung zwischen Wahrnehmung und Realität sowie zwischen Geist und Körper auseinandergesetzt. Jetzt, in The Threefold Cord: Mind, Body, and World (Geist, Körper und Welt) geht er auf diese Themen ein und beleuchtet sowohl die Stärken als auch die Schwächen der aktuellen Denkschulen. Mit seinem charakteristischen Witz und Scharfsinn bietet Putnam erfrischende Lösungen für einige der ärgerlichsten Probleme der Philosophie.
Putnam untersucht zunächst das Problem des Realismus: Ist objektive Wahrheit möglich? Er erkennt die tiefe Sackgasse an, in der sich empirische und idealistische Ansätze zu dieser Frage befinden, kritisiert jedoch beide, indem er die ihnen gemeinsame falsche Annahme hervorhebt, dass wir die Welt nicht direkt wahrnehmen können. Unter Rückgriff auf die Arbeiten von J. L. Austin und William James entwickelt Putnam eine subtile und kreative Alternative, die er "natürlichen Realismus" nennt.
Der zweite Teil des Buches befasst sich mit der Geist-Körper-Frage: Ist der Geist unabhängig von unseren Interaktionen mit der physischen Welt? Auch hier setzt sich Putnam kritisch mit zwei sehr gegensätzlichen zeitgenössischen Ansätzen auseinander und stellt fest, dass sie beide unzulänglich sind. Die dreifache Schnur zeigt, dass die gesamte Geist-Körper-Debatte fehlbesetzt ist, und stützt sich auf das spätere Werk Wittgensteins, indem er einmal mehr originelle Ansichten über Wahrnehmung und Denken und deren Beziehung zum Körper und zur Außenwelt vertritt. Schließlich greift Putnam zwei damit zusammenhängende Probleme auf - die Rolle der Kausalität im menschlichen Verhalten und die Frage, ob Gedanken und Empfindungen eine eigene "Existenz" haben oder nicht.
Mit Putnams klarer Prosa und aufschlussreichen Beispielen löst The Threefold Cord die gordischen Knoten, in die sich die Philosophie bei der Frage der Erkenntnistheorie verstrickt hat.