Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über Hilary Putnams philosophischen Werdegang, wobei sein Übergang vom logischen Positivismus zum amerikanischen Pragmatismus hervorgehoben wird. Die Essays sind in erster Linie in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben, die Putnams spätere Gedanken im Vergleich zu seinen früheren, eher technischen Arbeiten leichter verständlich macht. Putnam übt Kritik an der zeitgenössischen Philosophie, wobei er sich besonders auf die selbstzerstörerische Natur des Skeptizismus im analytischen und postmodernen Denken konzentriert.
Vorteile:Zugängliche Sprache in den späteren Essays, klare Darstellung von Putnams philosophischer Entwicklung, starke Kritik an zeitgenössischen Philosophien, lohnend für Leser, die ähnliche skeptische Ansichten teilen.
Nachteile:Gelegentliches Abgleiten in Beschimpfungen in der Argumentation, einige frühere Aufsätze können aufgrund des Fachjargons eine größere Herausforderung darstellen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Words and Life
Hilary Putnam ist seit einiger Zeit davon überzeugt, dass die gegenwärtige Situation in der Philosophie eine Wiederbelebung und Erneuerung erfordert; in seinem neuesten Buch zeigt er uns, wie er sich diese Erneuerung vorstellt. Words and Life bietet eine umfassende Darstellung der Ursachen mehrerer zentraler Probleme der Philosophie in Vergangenheit und Gegenwart und zeigt auf, warum einige dieser Probleme nicht verschwinden werden. Wie die Titel der ersten vier Teile des Bandes - "Die Rückkehr des Aristoteles", "Das Erbe des logischen Positivismus", "Das Erbe des Pragmatismus" und "Essays nach Wittgenstein" - schon andeuten, geht es in vielen der Aufsätze darum, die jüngere und nicht so jüngere Geschichte dieser Probleme nachzuzeichnen.
Ziel ist es, das Zwanghafte und Willkürliche an einigen unserer gegenwärtigen Herangehensweisen an die Probleme herauszuarbeiten und zu verdeutlichen, was an bestimmten früheren Herangehensweisen an diese Probleme weiterhin von Interesse ist. Verschiedene vermeintlich zeitlose philosophische Probleme scheinen sich bei näherer Betrachtung mit den veränderten historischen Umständen zu verändern, während sich die Arbeiten von Aristoteles, Peirce, Dewey und Reichenbach zu einigen der Probleme, die uns weiterhin beschäftigen, als von bleibendem Wert erweisen.
Ein verbindendes Thema des gesamten Bandes ist, dass Reduktionismus, Szientismus und ein entzauberter Naturalismus alter Prägung dem philosophischen Fortschritt eher im Wege stehen. Die Titel der letzten drei Teile des Bandes - "Wahrheit und Referenz", "Geist und Sprache" und "Die Vielfalt der Wissenschaften" - weisen darauf hin, dass der Umfang der hier behandelten Probleme alle grundlegenden Bereiche der zeitgenössischen analytischen Philosophie umfasst. Das Buch ist nicht nur reich an Details, sondern auch sehr umfangreich und ermöglicht es uns, die kontinuierliche intellektuelle Entwicklung eines der bedeutendsten Philosophen des Jahrhunderts nachzuvollziehen.