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The Many Faces of Realism
"Die ersten beiden Vorlesungen stellen die von mir vertretene Alternative - eine Art pragmatischer Realismus - in einen historischen und metaphysischen Kontext. Einen Teil dieses Kontextes liefert Husserls Bemerkung, dass die Geschichte der modernen Philosophie mit Galilei beginnt - das heißt, die moderne Philosophie ist von der Idee hypnotisiert worden, dass wissenschaftliche Fakten alle Fakten sind, die es gibt. Ein weiterer Teil ist die Analyse eines sehr einfachen Beispiels für das, was ich "kontextuelle Relativität" nenne. Die Position, die ich vertrete, besagt, dass die Wahrheit von einem begrifflichen Schema abhängt und dennoch eine "echte Wahrheit" ist.
In meinem dritten Vortrag wende ich mich den kantischen Vorläufern dieser Ansicht zu, indem ich erkläre, was meiner Meinung nach von der kantischen Idee der Autonomie als zentralem Thema der Moral beibehalten werden sollte, und aus Kants Werk ein "moralisches Bild der Welt" entnehme, das die Ideale der Gleichheit und der geistigen Freiheit miteinander verbindet. In diesem Vortrag verteidige ich die Idee, dass moralische Bilder ein unverzichtbarer Teil unseres moralischen und kulturellen Erbes sind.
"In der letzten Vorlesung verteidige ich die Idee der moralischen Objektivität. Ich vergleiche unsere erkenntnistheoretischen Positionen in der Ethik, in der Geschichte, in der Analyse des menschlichen Charakters und in der Wissenschaft und behaupte, dass wir in keinem Bereich auf ein 'Fundament' hoffen können, das ultimativer ist als die Überzeugungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich als grundlegend in diesem Bereich fungieren, die Überzeugungen, zu denen man sagen muss 'hier ist mein Spaten angesetzt'. In der Ethik werden solche Überzeugungen in moralischen Weltbildern dargestellt".