Bewertung:

Das Buch „Ethik ohne Ontologie“ stellt Hilary Putnams Philosophie über Objektivität und Ethik vor. Es besteht aus Vorträgen, die die Beziehung zwischen diesen Konzepten untersuchen, ohne sich dabei stark auf die Metaphysik zu stützen. Obwohl Putnams Argumente auf großes Interesse stoßen, fanden viele Rezensenten die Darstellung unzusammenhängend und nicht tiefgründig genug.
Vorteile:Enthält interessante philosophische Ideen, insbesondere zu Meta-Ethik und Ontologie.
Nachteile:Fesselnder Schreibstil, der eine umfassende Beherrschung verschiedener philosophischer Traditionen erkennen lässt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Ethics Without Ontology (Revised)
In diesem kurzen Buch greift einer der bedeutendsten lebenden amerikanischen Philosophen die Frage auf, ob ethische Urteile wirklich als objektiv angesehen werden können - eine Frage, die Philosophen im letzten Jahrhundert beschäftigt hat. Mit Blick auf die Bemühungen der Philosophen von der Aufklärung bis zum 20.
Jahrhundert zeichnet Hilary Putnam die Art und Weise nach, in der ethische Probleme in einem historischen Kontext entstehen. Putnams zentrales Anliegen ist die Ontologie - ja, die Idee der Ontologie selbst als der Bereich der Philosophie, der sich mit dem beschäftigt, was (letztlich) existiert.
Nach einem Rückblick auf die seiner Meinung nach katastrophalen Folgen des Einflusses der Ontologie auf die analytische Philosophie - insbesondere auf die Verrenkungen, die sie den Debatten über das Ziel ethischer Urteile auferlegt - schlägt Putnam vor, die Idee der Ontologie selbst aufzugeben. Er argumentiert überzeugend, dass der Versuch, eine ontologische Erklärung für die Objektivität der Mathematik oder der Ethik zu liefern, in Wirklichkeit ein Versuch ist, Rechtfertigungen zu liefern, die der Mathematik und der Ethik fremd sind - und daher zutiefst fehlgeleitet ist.