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Renaissance France at War: Armies, Culture and Society, C.1480-1560
Die andere" Renaissance, die Frankreich erlebte, war die des Krieges. So war Frankreich in Italien von 1494 bis 1529 in mindestens hundert Schlachten verwickelt, darunter Schlachten von "Giganten" wie Marignano.
Nach 1530 verlagerte sich der Schwerpunkt zwar teilweise von Italien weg und an die Stelle großer Schlachten traten komplexe Belagerungen und Manöverkriege, aber der Krieg war überall präsent. In den Kriegen der habsburgischen Valois, die 1521 begannen, war das Land großen militärischen Übergriffen ausgesetzt, unternahm aber weiterhin bemerkenswerte Versuche, zusammenhängende Gebiete in den Pyrenäen, den Alpen und im Nordosten zu besetzen. Die Erklärung für diese gewaltigen militärischen Anstrengungen ist das Thema dieses Buches.
Warum legten die Herrscher Frankreichs so viel Wert auf den Krieg, und trug die Entwicklung der französischen Armeen in dieser Zeit zu einer bedeutenden Modernisierung des militärischen Potenzials des Landes bei? Der Autor versucht, diese entscheidenden Fragen zu beantworten, indem er die Strategie der Herrscher des Landes im Lichte zeitgenössischer Schriften untersucht, den Charakter des Oberkommandos des Landes analysiert und die wichtigsten Bestandteile der Armeen des Königs untersucht. Er argumentiert, dass Frankreich eine auf den Krieg ausgerichtete Gesellschaft war, die durch ein ausgeklügeltes Netz gedruckter Mitteilungen überzeugt wurde; die Rezeption der von den Herrschern favorisierten triumphalistischen Sichtweise des Krieges wird durch eine Untersuchung der öffentlichen Meinung erörtert, wie sie sich in der literarischen, künstlerischen und musikalischen Welt zeigt.
Er zeigt auch, wie die Verstärkung der Grenzen durch neue Befestigungen eine wichtige Etappe bei der Anpassung Frankreichs an das Zeitalter der Artillerie darstellt. DAVID POTTER ist Dozent für Geschichte an der Universität von Kent, Canterbury.