Bewertung:

Das Buch „Playing a Straight Bat“ bietet eine historische Perspektive auf das Testkricket vor 60 Jahren, wobei der Schwerpunkt auf der umstrittenen Tournee nach Südafrika 1960 liegt. Durch persönliche Anekdoten und eine gut recherchierte Erzählung fängt der Autor David Potter die Atmosphäre des Kricketsports in dieser Zeit ein, einschließlich der politischen Implikationen der Apartheid und ihrer Auswirkungen auf den Sport. Das Buch bietet einen nostalgischen Blick auf die Geschichte des Kricketsports, beleuchtet aber auch die komplexen Zusammenhänge zwischen den Entscheidungen der Spieler und der Politik des Sports.
Vorteile:Das Buch bietet einen starken historischen Kontext des Kricketsports der 1960er Jahre und fängt die Atmosphäre des Spiels effektiv ein. Der Autor bietet aufschlussreiche Kommentare zu den verschiedenen Gruppierungen und Standpunkten der damaligen Zeit sowie persönliche Betrachtungen, die die Erzählung bereichern. Das Buch ist gut recherchiert und stützt sich auf zeitgenössische Literatur und Zeitungsberichte.
Nachteile:Manche Leser könnten den Text als zu einfach oder zu simpel empfinden. Die südafrikanischen Spieler werden dafür kritisiert, dass sie nicht gegen die Apartheid Stellung bezogen haben, was manche angesichts des damaligen Kontextes als ungerecht empfinden könnten. Darüber hinaus spiegelt der Bericht eine Zeit wider, in der Kricket weniger dynamisch war und die Begeisterung und das Engagement nachließen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Troubled Tour: South Africa in England 1960
Die südafrikanische Englandtournee von 1960 war alles andere als gewöhnlich. Die Springboks unter Kapitän Jackie McGlew - und mit guten Spielern wie Roy McLean, Hugh Tayfield und Neil Adcock - reisten voller Zuversicht an, aber diese Zuversicht wurde schnell erschüttert.
Die Tournee begann wenige Wochen nach dem Massaker von Sharpeville im April desselben Jahres, und das Kricketspiel fand zu einem Zeitpunkt statt, als die Welt gerade auf die Übel der Apartheid aufmerksam wurde. Und dann war da noch das „No-Balling“ von Geoff Griffin, eine Kontroverse, die viel mehr enthüllte, als es den Anschein hatte, und die die manchmal unglückliche Einmischung von Verwaltungsbeamten in Schiedsrichterentscheidungen offenbarte. Vielleicht hat sie auch die Serie entschieden, denn England gewann ziemlich leicht, aber das war natürlich die Ära der großen englischen Bowler Brian Statham und Fred Trueman.
All dies fand vor den Augen des neuen Mediums Fernsehen statt, und es war eine der ersten Touren, über die das BBC-Fernsehen ausführlich berichtete. The Troubled Tour lässt nichts unversucht, um Ihnen die ganze Geschichte dieser außergewöhnlichen Tour zu vermitteln.