Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende, wissenschaftliche Untersuchung des Lebens von Kaiser Konstantin, die Einblicke in seine Beziehung zum Christentum, in seine Verwaltung und in den historischen Kontext seiner Herrschaft gewährt. Die hohe Detaildichte und die trockene Sprache sind jedoch für Gelegenheitsleser oder Neueinsteiger in die Thematik nicht unbedingt geeignet.
Vorteile:⬤ Gut dokumentiert und mit interessanten Perspektiven
⬤ bietet wichtige Einblicke in Konstantins Leben und Einflüsse
⬤ vermittelt ein detailliertes Bild seiner Verwaltung und des historischen Kontextes
⬤ enthält nützliches Zusatzmaterial wie Zeitleisten und Indizes.
⬤ Trockener und dichter Schreibstil, der es schwer macht, sich auf das Thema einzulassen
⬤ Überwältigende Menge an Details und Hintergrundinformationen
⬤ kann für Gelegenheitsleser schwer zu verstehen sein
⬤ einige Abschnitte können irrelevant oder schlecht organisiert sein.
(basierend auf 71 Leserbewertungen)
Constantine the Emperor
Kein römischer Kaiser hatte einen größeren Einfluss auf die moderne Welt als Konstantin. Der Grund dafür ist nicht nur, dass er zum Christentum konvertierte, sondern auch, dass er dies auf eine Weise tat, die seine Untertanen mitriss.
Diese umfassende neue Biografie zeigt, dass Konstantins Bekehrung nur ein Merkmal eines einzigartigen Verwaltungsstils ist, der es ihm ermöglichte, die Kontrolle über ein Reich zu übernehmen, das von internen Rebellionen und externen Bedrohungen durch Perser und Goten heimgesucht wurde. Die umfangreichen Aufzeichnungen über Konstantins Verwaltung lassen eine Regierung erkennen, die ihre Macht vorsichtig ausübte, aber auch zu rücksichtslosen, ja grausamen Maßnahmen fähig war. Konstantin ließ seinen Schwiegervater, zwei Schwager, seinen ältesten Sohn und seine einst geliebte Frau hinrichten (oder in den Selbstmord treiben).
Er war zeitlebens ein beispielloser Feldherr und plante noch auf dem Sterbebett einen Großangriff auf das Sassanidenreich in Persien. An der Seite des Visionärs, der glaubte, dass sein Erfolg auf das direkte Eingreifen seines Gottes zurückzuführen war, lebte ein aggressiver Krieger, ein manchmal grausamer Partner und ein ungemein kluger Herrscher.
Diese Eigenschaften vereinten sich in einer langen und bemerkenswerten Karriere, die das Römische Reich zu seinem früheren Ruhm zurückführte. Seit seinem ersten Biographen Eusebius ist das Bild von Konstantin immer wieder verzerrt worden.
Zu den neueren Revisionen gehören John Carrolls Sichtweise von ihm als intellektuellem Vorläufer des Holocausts (Constantine's Sword) und Dan Browns Darstellung von ihm als dem Mann, der die Neugestaltung der christlichen Geschichte beaufsichtigte (The Da Vinci Code). In Konstantin der Kaiser stellt David Potter jede dieser verzerrten und unvollständigen Darstellungen in Frage, um die umfassendste, verbindlichste und lesenswerteste Darstellung von Konstantins außergewöhnlichem Leben zu liefern.