Bewertung:

Die Rezensionen zu diesem Buch zeigen eine Mischung aus Freude und Enttäuschung. Während einige Leser den historischen Kontext und den Erzählstil zu schätzen wissen, finden andere die redaktionellen Probleme und den unbefriedigenden Schluss frustrierend. Auch das Tempo und die Länge des Buches sind umstritten.
Vorteile:⬤ Unterhaltsamer Streifzug mit historischem Kontext
⬤ faszinierende Fortsetzung für Verne-Fans
⬤ gemächliche Erzählung mit wissenschaftlichen Details
⬤ denkwürdige Versatzstücke
⬤ Versuche, Poes unvollendetes Werk zu rationalisieren.
⬤ Enttäuschende Auflösung
⬤ Lektoratsprobleme, die die Lesbarkeit beeinträchtigen
⬤ Langsames Tempo mit übertriebenen nautischen Details
⬤ Zu lang und langatmig
⬤ Ungelöste Rätsel, die den Leser frustrieren könnten.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
An Antarctic Mystery; Or, the Sphinx of the Ice Fields: A Sequel to Edgar Allan Poe's the Narrative of Arthur Gordon Pym
In seinen letzten Lebensjahren schrieb der französische Schriftsteller Jules Verne (1828-1905) zwei originelle Fortsetzungen zu Büchern, die seine eigene jugendliche Fantasie beflügelt hatten, die er aber als unvollständig empfand: Johann Wyss' Schweizer Familie Robinson und Edgar Allan Poes The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket.
Arthur Gordon Pym (1845) war nur eine von vielen Poe-Geschichten, die Verne bewunderte - kein anderer Autor hatte einen größeren Einfluss auf sein Schreiben. Verne erkannte diese Schuld in seiner einzigen größeren Literaturkritik an, einem ausführlichen Artikel von 1864 mit dem Titel "Edgard sic Poe und sein Werk".
"Poe (1809-1849) tauchte gerade in der französischen Literaturszene in Übersetzung auf, als Verne seine ersten Theaterstücke und Kurzgeschichten schrieb. Verne war mit einem breiten Spektrum von Poes Werken vertraut, mit den bekannten Geschichten ebenso wie mit vielen, die heute unbekannt sind. Was an Poe zu bewundern ist, schrieb Verne, "sind die Neuartigkeit seiner Situationen, die Erörterung wenig bekannter Tatsachen, die Beobachtungen der ungesunden Fähigkeiten der Menschheit, die Wahl des Themas, die stets seltsame Persönlichkeit seiner Figuren, ihr nervöses, kränkliches Temperament, ihre Art, sich durch bizarre Einwürfe auszudrücken.
Und doch gibt es inmitten all dieser Unwahrscheinlichkeiten zuweilen eine Wahrhaftigkeit, die die Glaubwürdigkeit des Lesers ergreift. "