Bewertung:

In den Rezensionen zu „The Self-Propelled Island“ von Jules Verne gehen die Meinungen auseinander, wobei der Schwerpunkt auf der Übersetzung und dem Erzählstil liegt. Während die einen die satirische Betrachtung des amerikanischen Gilded Age und Vernes phantasievolle Erzählweise schätzen, sind andere der Meinung, dass die Handlung zu kurz kommt und die Übersetzung die Unmittelbarkeit der Erzählung untergräbt.
Vorteile:⬤ Die neue Übersetzung wird Vernes Originalwerk gerecht.
⬤ Die Satire auf Amerikas Gilded Age ist gut gelungen.
⬤ Die fantasievolle Prämisse und die Handlung sind fesselnd.
⬤ Die Erzählung umfasst interessante Reisen zu verschiedenen pazifischen Inseln.
⬤ Das Buch ist langatmig mit unzureichender Entwicklung der Handlung und liest sich oft wie ein Reiseführer.
⬤ Die Aufregung kommt zu spät in der Erzählung.
⬤ Die Übersetzung ändert die Erzählzeit von der Gegenwart in die Vergangenheit, was nach Meinung einiger Leser die Wirkung der Geschichte beeinträchtigt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Self-Propelled Island
Die selbstfahrende Insel ist die erste ungekürzte englische Übersetzung von Jules Vernes Originalgeschichte über ein berühmtes französisches Streichquartett, das von einem amerikanischen Geschäftsmann entführt und auf die Standard-Insel gebracht wird, um dort für die millionenschweren Bewohner aufzutreten. Das Quartett findet bald heraus, dass Standard Island gar keine Insel ist, sondern ein riesiges, futuristisches Schiff, das alle Merkmale eines idyllischen Zufluchtsortes aufweist. Ausgestattet mit den üppigsten Annehmlichkeiten durchquert die Standard Island den Pazifischen Ozean, durchquert die südlichen Archipele und macht zum Vergnügen ihrer wohlhabenden Bewohner auf zahlreichen "Schwester"-Inseln Halt. Diese Bewohner werden bald mit den verschiedenen Gefahren konfrontiert, die eine Reise auf dem Meer mit sich bringt. Unterdessen wird das französische Quartett Zeuge der Rivalität zwischen den beiden mächtigsten Familien an Bord, einer Rivalität, die die Zukunft der Insel auf Messers Schneide hält.
Der 1896 erstmals auf Englisch veröffentlichte Roman wurde in der Übersetzung ursprünglich zensiert. Dutzende von Seiten wurden aus der Geschichte herausgeschnitten, weil die englischen Übersetzer der Meinung waren, sie seien zu kritisch gegenüber den Amerikanern und den Briten. Hier haben die Leser zum ersten Mal das Vergnügen, The Self-Propelled Island so zu lesen, wie Verne es beabsichtigte.
Jules Verne (1828-1905), der meistübersetzte Autor der Welt, schrieb zahlreiche Klassiker der Abenteuer- und Science-Fiction-Literatur, darunter Die Meteoritenjagd, Der Leuchtturm am Ende der Welt, Der goldene Vulkan und Magellania, die alle bei der University of Nebraska Press erhältlich sind. Marie-Th r se Noiset ist emeritierte Professorin für Französisch und Übersetzung an der University of North Carolina in Charlotte. Sie hat auch Caught in the Storm von Seydou Badian übersetzt. Volker Dehs ist ein deutscher Literaturkritiker und führender Jules-Verne-Spezialist und -Biograf.