Bewertung:

Das Buch über Josephus bietet Einblicke in sein Leben, seine Beiträge als Historiker und den historischen Kontext des Umgangs des Römischen Reiches mit dem jüdischen Volk. Es bietet einen detaillierten Bericht über Josephus' Erfahrungen während einer turbulenten Zeit und ist daher für alle relevant, die sich für die jüdische und frühchristliche Geschichte interessieren.
Vorteile:⬤ Bietet einen einzigartigen Bericht aus erster Hand über historische Ereignisse, einschließlich derer, die mit Jesus in Verbindung stehen.
⬤ Bietet detaillierte Einblicke in die Konflikte und die Politik der damaligen Zeit.
⬤ Fesselnd geschrieben, zugänglich und informativ.
⬤ Wertvolles Nachschlagewerk für Bibelwissenschaftler und Geschichtsinteressierte.
⬤ Erfasst die Komplexität des Charakters von Josephus und seine doppelte Identität als Römer und Jude.
⬤ Die Übersetzung kann als archaisch und wortreich angesehen werden, was sie für manche Leser zu einer Herausforderung macht.
⬤ Es fehlt eine klare Struktur ohne Index oder Fußnoten, was allgemeine Leser verwirren kann.
⬤ Einige Rezensionen weisen darauf hin, dass der autobiografische Aspekt im Vergleich zu seinen historischen Werken weniger fesselnd oder informativ ist.
⬤ Josephus wird möglicherweise in einer selbstverherrlichenden Weise dargestellt, was vom historischen Inhalt ablenken kann.
(basierend auf 59 Leserbewertungen)
The Life of Flavius Josephus
Das Leben des Flavius Josephus Von Flavius Josephus1. Die Familie, aus der ich stamme, ist keine unedle, sondern stammt von den Priestern ab, und wie der Adel bei verschiedenen Völkern einen anderen Ursprung hat, so ist bei uns die Zugehörigkeit zur Priesterwürde ein Zeichen für die Pracht einer Familie. Ich aber stamme nicht nur aus einem allgemeinen Priestergeschlecht, sondern auch aus dem ersten der vierundzwanzig Geschlechter, und da bei uns nicht nur ein beträchtlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern eines jeden Geschlechts und dem anderen besteht, so bin ich auch aus dem Hauptgeschlecht dieses ersten Geschlechts, und außerdem bin ich durch meine Mutter von königlichem Geblüt, denn die Kinder des Asamoneus, von dem dieses Geschlecht abstammt, hatten lange Zeit sowohl das Amt des Hohenpriesters als auch die Würde eines Königs inne. Ich werde daher meine Vorfahren der Reihe nach aufzählen. Der Vater meines Großvaters hieß Simon mit dem Zusatz Psellus; er lebte zur gleichen Zeit wie der Sohn des Hohenpriesters Simon, der als erster aller Hohenpriester Hyrkanos hieß. Dieser Simon Psellus hatte neun Söhne, von denen einer Matthias war, genannt Ephlias; er heiratete die Tochter des Hohenpriesters Jonatan, welcher der erste der Söhne des Asamoneus war, der Hoherpriester war, und war auch der Bruder des Hohenpriesters Simon.
Dieser Matthias hatte einen Sohn, der Matthias Curtus hieß, und zwar im ersten Jahr der Regierung des Hyrkanos; der Name seines Sohnes war Joseph, geboren im neunten Jahr der Herrschaft Alexandras; sein Sohn Matthias wurde im zehnten Jahr der Herrschaft des Archklaus geboren, so wie ich von Matthias im ersten Jahr der Herrschaft des Caius Caesar geboren wurde. Ich habe drei Söhne: Hyrkanos, der Älteste, wurde im vierten Jahr der Herrschaft des Vespasian geboren, Justus im siebten Jahr und Agrippa im neunten Jahr. So habe ich die Genealogie meiner Familie niedergelegt, wie ich sie in den öffentlichen Aufzeichnungen beschrieben gefunden habe, und so sage ich jenen Lebewohl, die mich als von niederer Herkunft verleumden). 2. Mein Vater Matthias war nicht nur wegen seines Adels, sondern auch wegen seiner Rechtschaffenheit berühmt und genoss großes Ansehen in Jerusalem, der größten Stadt, die wir haben. Ich selbst wurde zusammen mit meinem Bruder, der Matthias hieß, denn er war mein eigener Bruder, von Vater und Mutter erzogen, und ich machte große Fortschritte in der Verbesserung meiner Bildung und schien ein großes Gedächtnis und Verständnis zu haben. Außerdem wurde ich, als ich noch ein Kind war und etwa vierzehn Jahre alt, von allen wegen meiner Liebe zum Lernen gelobt, weswegen die Hohenpriester und die wichtigsten Männer der Stadt damals häufig zu mir kamen, um meine Meinung über das genaue Verständnis von Punkten des Gesetzes zu erfahren.
Und als ich ungefähr sechzehn Jahre alt war, hatte ich die Absicht, die verschiedenen Sekten, die unter uns waren, zu ordnen. Diese Sekten sind drei: - Die erste ist die der Pharisäer, die zweite die der Sadduzäer, und die dritte die der Essener, wie wir euch schon oft gesagt haben; denn ich dachte, dass ich auf diese Weise die beste auswählen könnte, wenn ich sie alle einmal kennen würde, und so begnügte ich mich mit harter Kost und machte große Schwierigkeiten durch und durchlief sie alle.