Bewertung:

Das Buch enthält zwei surreale Theaterstücke von Federico Garcia Lorca, die reich an Bildern und Metadrama-Elementen sind, aber schwer zu verstehen sein können.
Vorteile:⬤ Kreative und fantasievolle Stücke mit farbenfrohen Elementen
⬤ Aufschlussreiche Einführung, die den Kontext liefert
⬤ Denkanstöße für alle, die sich für das Drama des 20. Jahrhunderts interessieren.
Jahrhunderts interessiert sind. Der surreale Charakter und die komplexen Dialoge können das Verständnis der Stücke erschweren; das erste Stück, „The Public“, könnte für manche besonders undurchdringlich sein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Public & Play Without a Title
Federico Garcia Lorca nannte The Public "das Beste, was ich für das Theater geschrieben habe".
Dennoch räumte er ein: "Das ist für das Theater in vielen Jahren". Jetzt, ein halbes Jahrhundert später, liegen The Public und ein weiteres von Lorcas kühnsten Werken, Play without a Title, zum ersten Mal in englischer Übersetzung vor.
Surrealismus, Volkstheater, Poesie, farbenfrohe Kostüme, schwarzer Humor - in Das Publikum werden dramatische Traditionen durchforstet, um Themen zu entwickeln, die in den 1980er Jahren ebenso aktuell sind wie sie tabu waren, als Lorca schrieb: Wäre ihre Leidenschaft weniger authentisch, wenn Romeo ein Mann von dreißig und Julia ein Junge von fünfzehn Jahren wäre? Nein, sagt ein junger Beobachter des Stücks im Stück: "Ich, der ich jeden Tag zweimal auf den Berg steige und, wenn ich mit dem Lernen fertig bin, eine riesige Stierherde hüte, mit der ich kämpfen und die ich in jedem Augenblick überwältigen muss, habe keine Zeit, darüber nachzudenken, ob Julia ein Mann oder eine Frau oder ein Kind ist, sondern nur zu beobachten, dass ich sie mit einem so freudigen Verlangen mag." Sowohl in The Public als auch in Play without a Title ist der Spieler selbst von ebenso großer Bedeutung wie die Rolle, die er spielt. Das wilde, nüchterne Stück ohne Titel mit seiner Besetzung aus Autor, Souffleur, Bühnenarbeiter in den Kulissen und Zwischenrufern auf der Tribüne ist ein deutlicher Vorbote der Entwicklungen im heutigen Avantgarde-Theater. Es spiegelt auch die Gewalt der Zeit wider, in der es geschrieben wurde.
Wie Carlos Bauer in seiner Einleitung anmerkt, war keines der beiden Stücke in diesem Band 1936 fertiggestellt, als Lorca von Francos Truppen ermordet wurde. Dennoch haben beide hier die Einheit und Anmut vollendeter Kraftakte.