Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Analyse der Beziehung zwischen College-Sport und Zulassungspraktiken und zeigt, wie Sportler an akademisch selektiven Einrichtungen bevorzugt behandelt werden, selbst wenn keine Sportstipendien angeboten werden. Es erörtert sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen dieses Phänomens und präsentiert datengestützte Schlussfolgerungen über die akademischen Leistungen von Sportlern und ihre Auswirkungen auf das Campusleben.
Vorteile:⬤ Bietet eine strenge, datengestützte Analyse der Auswirkungen der Leichtathletik auf die Zulassung und die akademischen Leistungen an renommierten Colleges.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die moderne Natur des Collegesports in den USA.
⬤ Die Autoren haben ihren Datensatz erweitert und die bisherigen Schlussfolgerungen durch solide Belege untermauert.
⬤ Sinnvolle Reformempfehlungen werden vorgestellt, um die festgestellten Probleme anzugehen.
⬤ Der Text ist klar und aufschlussreich und macht die komplexen Daten für den Leser zugänglich.
⬤ Das Buch mag einigen Lesern veraltet vorkommen, da es Forschungsergebnisse aus den 1990er Jahren zitiert, auch wenn der Inhalt nach wie vor relevant ist.
⬤ Einige Kritiker weisen auf mögliche Fehler in bestimmten Analysen hin, die darauf hindeuten, dass die Argumente möglicherweise nicht alle Variablen vollständig berücksichtigen.
⬤ Kritiker bemängeln, dass sich die Schlussfolgerungen des Buches auf anekdotische Belege und begrenzte Datenstichproben stützen und dass von denjenigen, die den Prämissen nicht zustimmen, keine substanziellen Gegenbeweise vorgelegt werden.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Reclaiming the Game: College Sports and Educational Values
In Reclaiming the Game (Das Spiel zurückgewinnen) untersuchen William Bowen und Sarah Levin die Zulassungsbedingungen und akademischen Erfahrungen von angeworbenen Sportlern, Walk-on-Sportlern und anderen Studenten. In einem Bereich, der von Anekdoten überschwemmt wird, sind die faktischen Ergebnisse beeindruckend - und ernüchternd. Jeder, der sich ernsthaft Gedanken über die Hochschulbildung macht, wird die Beweise dafür, dass die Rekrutierung von Sportlern problematisch ist, selbst an den Schulen, die keine Sportstipendien anbieten, nur schwer wegwünschen können.
Dank einer Erweiterung der College and Beyond-Datenbank, die zu den sehr einflussreichen Studien The Shape of the River und The Game of Life geführt hat, sind die Autoren in der Lage, die Hintergründe, akademischen Qualifikationen und College-Ergebnisse von Sportlern und ihren Klassenkameraden an dreiunddreißig akademisch selektiven Colleges und Universitäten, die keine Sportstipendien anbieten, sehr detailliert zu analysieren. Sie zeigen, dass angeworbene Sportler an diesen Schulen mit bis zu viermal höherer Wahrscheinlichkeit eine Zulassung erhalten als andere Bewerber mit ähnlichen akademischen Qualifikationen. Die Daten zeigen auch, dass der typische angeworbene Sportler mit wesentlich höherer Wahrscheinlichkeit im unteren Drittel der College-Klasse landet als der typische "Walk-on"-Student oder der Student, der keinen College-Sport betreibt. Noch beunruhigender sind die dramatischen Beweise dafür, dass angeworbene Sportler schlechtere Leistungen erbringen als ihre Testergebnisse und Highschool-Noten erwarten lassen.
In den letzten vier Jahrzehnten hat sich die Kluft zwischen Sport und Wissenschaft an Eliteuniversitäten erheblich vergrößert. Dieses Buch untersucht die Kräfte, die diesen Prozess vorangetrieben haben, und macht konkrete Vorschläge für Reformen. Im Kern ist Reclaiming the Game ein Plädoyer für die Wiedereinführung der Leichtathletik als Mittel zur Erfüllung - und nicht zur Unterminierung - des Bildungsauftrags unserer Colleges und Universitäten.