Bewertung:

Das Buch präsentiert die visionären Ideen von H.G. Wells zur Erstellung eines umfassenden Index des menschlichen Wissens und nimmt damit Konzepte wie Wikipedia und das World Wide Web vorweg. Während einige es bahnbrechend und zum Nachdenken anregend finden, halten andere es für repetitiv und potenziell langweilig.
Vorteile:⬤ Bahnbrechende Ideen, die moderne Konzepte wie Wikipedia und Hypertext vorwegnehmen
⬤ zeigt das vorausschauende Denken von H.G. Wells
⬤ interessante historische Forschung
⬤ ruft Gedanken an große Datenmengen und maschinelles Lernen hervor.
⬤ Der repetitive Charakter könnte einige Leser langweilen
⬤ manche erwarten vielleicht, dass es sich um Fiktion handelt oder fesselnder ist, als es ist
⬤ könnte nicht diejenigen ansprechen, die eine traditionelle Erzählung suchen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
World Brain
1937 schlug H. G. Wells eine prädigitale, frei verfügbare Welt-Enzyklopädie vor, die ein zivilisationsrettendes Weltgehirn darstellen sollte.
In einer Reihe von Vorträgen und Aufsätzen warb H. G. Wells 1937 für das, was er ein Weltgehirn nannte, das sich in einer Welt-Enzyklopädie manifestieren sollte - eine Fundgrube für wissenschaftlich fundiertes Wissen - und das die Aufklärung in der Welt verbreiten und zum Weltfrieden führen würde. Wells, der den heutigen Lesern als Autor von Der Krieg der Welten und anderen Science-Fiction-Klassikern bekannt ist, stellte sich so etwas wie ein prädigitales Wikipedia vor. Die World Encyclopedia würde eine Zusammenfassung der gesicherten Realität bieten (in etwa vierzig Bänden).
Sie wäre weithin verfügbar, frei von Urheberrechten und würde die neueste Technologie nutzen.
Wie Bruce Sterling im Vorwort zu dieser Ausgabe von Wells' Werk anmerkt, hat es das World Brain natürlich nicht gegeben.
Das Internet schon. Und doch hat Wells Aspekte des Internets vorweggenommen, indem er sich das World Brain als ein technisches System vernetzten Wissens vorstellte (in Sterlings Worten: ein hypothetisches Super-Gadget). Wells' Optimismus in Bezug auf die Macht der Information mag dem heutigen Leser als naiv-utopisch, aber möglicherweise auch als inspirierend erscheinen.