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Making Sense of Marx
Eine systematische, kritische Auseinandersetzung mit den Gesellschaftstheorien von Karl Marx und ihren philosophischen Voraussetzungen. Durch ausführliche Diskussionen der Texte bietet Jon Elster eine ausgewogene und detaillierte Darstellung von Marx' Ansichten, die zugleich sympathisch, undogmatisch und streng ist.
Ebenso wichtig ist, dass er versucht zu beurteilen, "was in der Philosophie von Marx lebendig und was tot ist", wobei er die analytischen Ressourcen der zeitgenössischen Sozialwissenschaft und Philosophie nutzt. Professor Elster besteht auf der Notwendigkeit von Mikrofundierungen in der Sozialwissenschaft und liefert eine systematische Kritik am Funktionalismus und teleologischen Denken bei Marx.
Er argumentiert, dass die ökonomischen Theorien von Marx größtenteils falsch oder irrelevant sind; der historische Materialismus ist nur begrenzt plausibel (und wird von Marx nicht einmal konsequent angewandt); Marx' nachhaltigste Errungenschaften sind die Kritik des Kapitalismus im Sinne von Entfremdung und Ausbeutung und die Theorie des Klassenkampfes, der Politik und der Ideologie im Kapitalismus, obwohl Elster auch in diesen Bereichen erhebliche Einschränkungen vornimmt. Das Buch dürfte als die umfassendste und anspruchsvollste moderne Studie gelten, die es gibt.