Bewertung:

Das Buch „Ulysses Unbound“ von Jon Elster untersucht kritisch, warum Regierungen sich durch Verfassungen binden, und verwendet die Analogie von Ulysses, um das Konzept der Vorverpflichtung zu veranschaulichen. Es verbindet theoretische Erkenntnisse mit praktischen Falldiskussionen aus verschiedenen Regionen und ist damit ein Schlüsselwerk der vergleichenden Verfassungswissenschaft.
Vorteile:Das Buch ist klar, gut geschrieben und faszinierend. Es bietet wertvolle theoretische Einblicke und untersucht verschiedene Mechanismen der Bindung. Die Verwendung der Odysseus-Analogie ist besonders hilfreich.
Nachteile:Für manche Leser, die keine Philosophen sind oder die eine einfachere Darstellung ohne komplexe theoretische Diskussionen suchen, könnte das Buch eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Ulysses Unbound: Studies in Rationality, Precommitment, and Constraints
In diesem provokanten Buch wird die These vertreten, dass Menschen sehr oft davon profitieren, wenn sie in ihren Möglichkeiten eingeschränkt sind oder wenn sie unwissend sind.
Die drei langen Essays, aus denen dieses Buch besteht, überarbeiten und erweitern die in Jon Elsters klassischer Studie Ulysses and the Sirens entwickelten Ideen. Dabei handelt es sich jedoch nicht einfach um eine Neuauflage des früheren Buches; viele der zuvor nur angerissenen Themen werden hier viel ausführlicher behandelt.
Elster zeigt, wie scheinbar unterschiedliche Beispiele, die die Handlungsfreiheit einschränken, ähnliche Muster offenbaren, und zwar so sehr, dass er ein neues Forschungsgebiet vorschlägt: die Zwangstheorie. Das Buch ist in Elsters charakteristischem lebendigen Stil geschrieben und wird Fachleute und Studenten der Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften interessieren.