Bewertung:

Erik Larsons „Der Dämon des Aufruhrs“ erzählt detailliert und fesselnd von den Ereignissen, die zum Amerikanischen Bürgerkrieg führten, und konzentriert sich dabei besonders auf die komplexen Zusammenhänge rund um die Kapitulation von Fort Sumter. Larsons reichhaltige Erzählung und gründliche Recherche beleuchten den historischen Kontext, die Motivationen der Charaktere und die gesellschaftlichen Spaltungen der damaligen Zeit und sind damit auch für zeitgenössische Diskussionen über Teilung und Einheit relevant.
Vorteile:⬤ Exzellente Erzählung, die sich wie ein Roman liest.
⬤ Gründliche Recherche anhand von Primärquellen wie Tagebüchern und Briefen.
⬤ Fängt den historischen Kontext und die Charaktere lebendig ein.
⬤ Bietet eine faire Untersuchung der verschiedenen Perspektiven auf den Bürgerkrieg und die Sklaverei.
⬤ Äußerst fesselnd, hält den Leser durchgehend bei der Stange.
⬤ Einige Nebengeschichten können von der Haupterzählung ablenken.
⬤ Die verwendete Sprache kann für moderne Leser politisch inkorrekt oder veraltet wirken.
⬤ Die Länge des Buches beinhaltet viele Fußnoten, die für manche Leser abschreckend wirken könnten.
⬤ Die wirtschaftlichen Interessen, die hinter dem Konflikt und der Sklaverei stehen, werden möglicherweise nicht ausführlich behandelt.
(basierend auf 616 Leserbewertungen)
The Demon of Unrest: A Saga of Hubris, Heartbreak, and Heroism at the Dawn of the Civil War
Der Autor des New York Times-Bestsellers The Splendid and the Vile erweckt die entscheidenden fünf Monate zwischen der Wahl Abraham Lincolns und dem Ausbruch des Bürgerkriegs zum Leben - eine schleichende Krise, die schließlich eine tief gespaltene Nation in zwei Teile riss.
Am 6. November 1860 ging Abraham Lincoln in einem knappen Rennen um das Präsidentenamt als eindeutiger Sieger hervor. Das Land war erbittert zerstritten; die Extremisten des Südens kamen der Zerstörung der Union immer näher, ein Staat nach dem anderen spaltete sich ab, und Lincoln war machtlos, sie aufzuhalten. Die Sklaverei heizte den Konflikt an, aber irgendwie konzentrierten sich die Leidenschaften des Nordens und des Südens auf eine einsame Bundesfestung im Hafen von Charleston: Fort Sumter.
Der meisterhafte Erzähler Erik Larson schildert die chaotischen Monate zwischen Lincolns Wahl und der Beschießung von Sumter durch die Konföderation - eine Zeit, die von tragischen Irrtümern und Missverständnissen, entflammten Egos und feigen Ambitionen, persönlichen Tragödien und Verrat geprägt war. Lincoln selbst schrieb, dass die Strapazen dieser fünf Monate "so groß waren, dass ich es nicht für möglich gehalten hätte, sie zu überleben, wenn ich sie vorausgesehen hätte".
Im Mittelpunkt dieser spannungsgeladenen Geschichte stehen Major Robert Anderson, der Kommandant von Sumter, ein ehemaliger Sklavenhalter, der mit den Südstaaten sympathisiert, aber loyal zur Union steht, Edmund Ruffin, ein eitler und blutrünstiger Radikaler, der bei jeder Gelegenheit die Begeisterung für die Sezession schürt, und Mary Boykin Chesnut, die Frau eines prominenten Gutsbesitzers, die zwischen Ehe und Sklaverei hin- und hergerissen ist und Parallelen zwischen beiden sieht. Mittendrin der überforderte Lincoln, der sich mit seinem doppelzüngigen Außenminister William Seward herumschlägt und verzweifelt versucht, einen Krieg abzuwenden, von dem er befürchtet, dass er unausweichlich ist - und der schließlich 750.000 Amerikaner töten wird.
Anhand von Tagebüchern, geheimen Mitteilungen, Sklavenbüchern und Aufzeichnungen von Plantagen schildert Larson eine politische Horrorgeschichte, die die Kräfte einfängt, die Amerika an den Rand des Abgrunds geführt haben - eine düstere Erinnerung daran, dass wir einen Kataklysmus oft erst dann kommen sehen, wenn es zu spät ist.